01. – 03. Juli – hier könnt ich bleiben
Wir trennen uns von der grünen Oase und steuern Isafjörður an.
Denkt bloß nicht, dass die Strecke tatsächlich in 34 Minuten zu schaffen ist. Bei der zweiten gelben Straßenlinie nach links ist so ungefähr die Mitte eines Tunnels mit einer Abzweigung. Der erste Teil des Tunnels ist einspurig und ich bin nicht gerade böse darüber, dass die Gegenseite die Ausweichstellen (Mottak), die ausreichend vorhanden sind, aufsuchen muss. Erst nach der Abzweigung wird es zweispurig. Noch ein kleines Stück und der freie Himmel hat uns wieder. Gleich nach der Straßenkreuzung, bei der es rechts weiter nach Akureyri geht und links zum Ort selber, befindet sich ein Bonus und einige andere Dienstleistungen. Einkaufen ist angesagt. Das Produkt der Begierde finden wir hier aber nicht.
Bevor wir den Campingplatz aufsuchen fahren wir in den Ort rein und laufen ein wenig herum. Jo, fast typisch für alle Orte, aber gleich bei der Einfahrt hatte ich so bei mir gedacht, hier könnte ich bleiben, natürlich nur im Sommer. Im Winter ist das bestimmt nicht gerade ein Vergnügen für Zugereiste. Außerdem liegt Isafjördur für meine Begriffe wirklich am A…. der Welt.
Ist das ein Blick!!
Häufig findet man in den Orten noch sehr alte Häuser. Manchmal möchte man einen Pott Farbe hinterlassen.
Warum dieses Haus den Namen Ásbyrgi trägt hab ich nicht heraus bekommen.
Mit diesem Boot wird Günter nicht mehr schwimmen können
Walharpune
Es ist schön hier, die Sonne lacht und zufällig treffen wir auf eine Rentnergruppe beim Tanzen vor der Touristinformation. Ein herrlicher Anblick, wenngleich von Herr-lich kann keine Rede sein, am Tanzen waren nur Frauen.
Wir entdecken noch den Netto-Markt und flitzen rein, um nun hoffentlich das Produkt der Begierde zu bekommen. In ganz Island ständig ausverkauft und Tada – hier ist es:
Salted Karamel Skyr, nicht zu vergleichen mit den Fruchtskyrs und absolut nicht zu vergleichen mit dem, was so in Deutschland unter dem Begriff Skyr verkauft wird. Da muss man doch einfach vorsorgen.
Noch etwas Entspannung für die Seele, bevor wir zum CP fahren
An meiner Sturmfrisur kann man gut erkennen, dass ein frischer Wind weht. Ich guck ja immer nach Walen, aber da wo ich bin ist in der Regel kein Wal.
Diesen Blick kann man doch genießen.
Nun aber flott zum Campingplatz, nur wer rechtzeitig da ist, kann sich noch einen schönen Platz aussuchen. Es ist Wochenende und da strömen die Einheimischen in die Natur und auf die Campingplätze.
Das ist der Blick vom Bus aus – ein Traum hoch drei.
Morgen wollen wir am Wasserfall hochwandern, kraxeln oder was auch immer uns erwartet.
Der neue Tag verwöhnt uns wieder mit einem herrlichen und sehr warmen Wetter. Also Wanderschuhe an, Rucksack gepackt, Sonnenbrille auf und los gehts. Der Weg zunächst scheint gut zu machen sein. Beim Auszug von Golgatha sollte man sich ja nicht umdrehen, aber hier müssen wir das einfach immer wieder machen. Von zügigem Vorankommen ist da natürlich nicht die Rede. Wir genießen es einfach nur.
Knipser bei der Arbeit – noch wissen wir nicht was an Anstengung vor uns liegen würde
Na Opa, kommst Du auch mal um die Ecke rum
Da ganz oben an das Ende, da wollen wir hin
Enjoy the icelandic summer. ICh sags doch immer wieder, ab 13 °C in Island lauf ich im Shirt rum, und jetzt erst recht.
Das hat uns gerade noch gefeht. Hätte Günter sich nicht zuerst hochgehangelt, ich hätt wohl aufgegeben. Letztendlich war es gar nicht schlimm.
Solchein Blick entschädigt dann immer wieder und alle Anstrengung ist verflogen
Wir gehen, oben angekommen dann quer durch die Büsche (markierter Trampelpfad) so langsam wieder runter und ahnen bereits, dass „Unten“ ziemlich weit weg vom Campingplatz sein wird. Da müssen wir durch, gejammert wird nicht.
Immer wieder müssen wir über kleine Bäche und nicht immer bleiben die Füsse trocken
Das da soll ein Übergang sein. Vielleicht hat man das auch mal Brückenbohlen genannt. Da wackelt man besser über die Steine hinweg.
Endlich…….unsere neue Unterkunft ist erreicht. Schnell mal checken.
O’K, der Eingangsbereich wäre renovierungsbedürftig, aber das sehen die Isländer nicht so kritisch, Hauptsache es ist frische Luft da.
Na gut, seien wir mal großzügig, das Dach könnte auch ein neues Wellblech bekommen, aber irgendwo drinnen wird dann schon noch eine trockene Ecke zu finden sein.
Dasitzen und genießen
Gleich ist es geschafft, wir gehen auf der Straße, die zum Campingplatz führt zurück. Golf ist in Island Volkssport und so kann man an jeder Ecke Golfplätze sehen. Vor unserem CP ist auch einer mit kleiner Gastronomie für die Mitglieder. Auf meine Frage, ob wir einen Kakao bekommen könnten war das kein Problem. Das Problem war ich, mein Portemonee war nicht im Rucksack und Günter hatte nicht im Entferntesten daran gedacht, dass er ja auch eines in seiner Hosentasche hat. Peinlich. Zum Glück haben wir uns nicht vor der Suche nach der Kreditkarte bedient, das wäre noch peinlicher.
Endlich am Bus angekommen mache ich das, was ich sehr gut kann – schlafen draußen in der Sonne. Herrlich. Und ja, so’n lütter Spaziergang durch den Wald der passt abends dann doch noch ins Programm.
Was der uns wohl sagen will?
Solche uns noch schlimmere Übergänge gab es auf unserem kleinen Weg wieder zu Hauf.
Dieser Bus stand auch auf dem CP und ich nehme mal an, dass es sich um einen Tourbus einer Rockband gehandelt hat. In Þingeyri, einem Ort in der Nähe gibt es zur Zeit viele Konzerte. Könnte also so sein.
Morgen fahren wir weiter mit einem Abstecher in Bolungarvik, dann bis Holmavikund ich bin dran mit Fahren.