31.05. – nur 78 km bis zum „what I want“
Es gibt sicherlich viele Menschen, die eine Must-do, Bucket-list oder eine „das möchte ich unbedingt noch machen oder sehen-Liste“ haben. Ich habe so eine Liste im Kopf, wobei das Wort unbedingt nicht zwingend notwendig ist. Wenn ja dann gut, wenn nein dann auch gut.
Das ist er – der Torghatten. Dieses Bild ist nur von einem Plakat. Seit ich auf einer Hurtigruten-tour diesen Berg gesehen habe, wollte ich da rauf. Das ist nun etliche Jahre her und jetzt endlich ist die Gelegenheit.
Also nix wie los.
Wir fahren durch eine sehr schöne Landschaft, man könnte singen „es grünt so grün, wenn Norges Birken blühen“. Es ist erstaunlich für uns, weil wir in den verschiedenen Höhen die wir durchfahren auch völlig unterschiedliche Vegetationsstadien sehen.
Leider, leider ist der Wasserfall weit weit weg und wie man sieht haben wir auch Wasser von anderer Seite. Sprich es ist Schietwetter, aber das wird schon noch.
…was guckst du?
Er und seine Kollegen waren einfach so am Wegesrand und man musste aufpassen und schön langsam fahren.
Noch einmal Brücke, einmal Tunnel, einmal Fähre und schon sind wir in Brønneysund, ein paar Kilometer und wir sind am Torghatten Campingplatz. Ein riesiges Areal, zur Zeit wenig besucht, aber wir werden gut bewacht.
Die norwegische Küstenwache hält ein paar Übungen ab. Das Gefühl dabei? Etwas beklemmend. Wie auf fast allen Campingplätzen sind auch Hütten zu vermieten, kann man sich ja mal ansehen.
Wen hat man denn da aufgehängt? Das müssen wir uns genauer ansehen.
Puuh! Es sind nur Tauchanzüge, keine Rettungsaktion erforderlich.
Es wird freundlicher am Himmel, also vorm Schlafengehen noch einen kleinen Spaziergang, wir müssen schließlich sehen was morgen auf uns zukommen wird. Es soll morgen bis zum Loch hoch gehen. Wenn nicht jetzt wann dann, aber der Spaziergang artet aus und aus „wenn nicht jetzt wann dann“ wird „aber jetzt zack zack“. Es hat sich so ergeben, war nicht geplant.
Es ist immerhin bereits 21:40 Uhr, sagt das Bild, die Sonne scheint (hurra) und es wäre auch viel zu schade jetzt bereits im Bett zu liegen. Noch sieht es nach einem gemütlichen Spaziergang aus.
Da oben irgendwo in der Ecke versteckt ist es – das Loch, da wollen wir hin. Die Sage um dieses Loch will ich jetzt nicht erzählen, das kann Wikipädia besser. Meist ist es ja so, da hat einer dem anderen eine runtergehauen hat und der hat mit einem Stein geworfen. Das wäre aber zu einfach, Schuld hat in dieser Sage mal wieder eine Frau.
Günter immer tapfer voran, aber in Wirklichkeit hat nur die Aussicht auf eine Bank gereizt. Und dann auch noch ….
….sagen “ Ja wo bleibst du denn?“ Immer wenn man denkt, man ist gleich oben, dann kommen doch noch etliche Stufen. Das ist Herzsport pur. Geschafft, wir auch
Es ist 22:15 Uhr und nun kann es vorsichtig aber frohen Mutes und bei herrlichstem Wetter wieder runter gehen.
Den Schlaf haben wir uns dann aber auch verdient und mit diesen schönen Bildern beenden wir unseren Spaziergang.
Aber was machen wir morgen? Der Berg ist bezwungen und der Platz hier ist am Dead-end. Dann geht es eben unplanmäßig weiter. Pläne sind dazu da, dass sie umgeworfen werden.