05.06.-06.06. Røros

7. Juni 2025 0 Von admin


Bloß raus aus Trondheim. Das Autofahren auf der E6 in diesem Bereich bringt nicht wirklich Freude und wird auch nicht besser nachdem wir das Stadtgebiet verlassen haben. Es ist nur ein Abfahren der Strecke ohne Genuß. Zum Glück können wir dann ab Støren die landschaftlich schöne Strecke bis Röros fahren.
In Støren waren wir noch in dem schøn gemachten Einkaufszentrum. Hübsch gemacht und mit einem Verkaufswagen für thailändische Essen, damit war das Mittagessen auch geregelt, aber ….ich wollte unbedingt die WC’s sehen und dachte ich bin im falschen Film. Zum Sanitärbereich kam man durch eine Luftschutztür. Tja, das ist dann wohl noch ein unterirdisches Relikt aus der Besatzungszeit.
Röros wurde von uns kurzfristig ins Programm genommen, wir hatten ja noch genug Zeit und da wissen wir worauf wir uns einlassen.
Schon Kilometer vor dem Ort wurde der Besucher durch Hinweise auf Gebäude, die mit dem Bergbau in Verbindung standen, eingestimmt auf die Bergwerkstradition. Weltkulurerbe.

Wie wichtig Wasserkraft ist und auch war wird einem schon allein dadurch bewusst, wenn man sieht, dass wichtige Infrastruktur an den Wasserläufen zu finden ist.

Und Wasserfälle und Stromschnellen sind auch immer wieder das Motiv für den Fotoapparat – na gut für das Handy.

Diese Frau, die krabbelt aber auch überall umher. Da dreht sich Mann einmal um und schwupps ist Frau schon wieder irgendwo in der Landschaft verschwunden.
Frau: „Irgendwann bekomm ich wohl eine Glocke um den Hals“

Buntes metallhaltiges Gestein. Eine Probe ergab einen Eisenanteil, jedoch wurde in Røros Kupfer abgebaut. Nun fragt aber nicht woher wir wussten, dass das Gestein einen Eisenanteil enthielt.
Leute, aufwachen -> Magnet. Der wachsame Camper hat alles dabei.
Den Campingplatz gibt es noch und ist im Begriff die Stellflächen für WoMos zu erweitern. Wir finden es so klein und fein eigentlich ganz gut. Für heute wollen wir uns dann nicht mehr soviel vornehmen, vielleicht mal kurz über die Brücke.

Das war ein Gewackel, wie auf einem Schiff und tatsächlich hatte ich später, als wir im Servicegebäude waren, das Gefühl, dass das Haus schwingt. Soll nicht so gewesen sein.
Jeden Tag wird Polarlicht angesagt, aber es wird ja gar nicht dunkel, na da gehen wir dann mal wieder bei Tageslicht schlafen.

Freitag 6. Juni
Es ist Røros und Museumstag und Fußmarschtag. Wieder über die Brücke. Ich gaanz gaanz vorsichtig, als könnte die Brücke unter mir zusammen brechen. Egal wie vorsichtig ich darüber gehe, das Teil schaukelt.

Nicht nur im Weltkulturerbe Røros findet man die Holzhäuser, im ganzen Land ist das nichts Besonderes. Je ländlicher desto eher aber diese dunkle Imprägnierung.

Schiefertafeln als Unterbau und das hält

und Altes ist noch immer gut um Besucher zu erfreuen

So ein 2 km Fußweg ist ja normalerweise ruckizucki gemacht, aber allein durch das ständige Stehenbleiben, Gucken und Fotografieren dauert es, da ist es doch wohl ganz klar, dass eine Pause eingelegt werden muss. Schokoboller, Rosinenboller oder Tuc (denn ohne Tucs geht nix), je nach dem was der Rucksack so hergibt.

Und genau diesem Paar gegenüber haben wir schon einmal gesessen. Irgendwie sind solche Wiedererkennungsplätze doch schön. Man lebt ja auch von den Erinnerungen.
Dann durch die Altstadt und ab ins Museum, das hatten wir uns bei der letzten Tour nicht angesehen und Günter wurde kurzfristig dazu überredet.

Wir waren begeistert und dieser Besuch hatte sich wirklich gelohnt. So viel Liebe wurde in die Details gesteckt, eine so gute Erklärung und nicht nur einfach starr aufgebaute Modelle, nein da bewegte sich all das, was beim Kupferabbau und bei der Verarbeitung auch in Bewegung war.

Wieviele Stunden mussten die Menschen und die Pferde unter Tage verbringen, Sommers wie Winters und heute wird schon nach 3 Stunden am Schreibtisch gejammert. Mit Work life balance war da nix.

Wie bei einer Modelleisenbahn ist man nur am Gucken und wartet auf die nächste Szene.

Als Suppenkelle vielleicht doch ein wenig zu groß geraten.
Die Halle, in der das Kupfer aus dem Gestein geholt wurde, befindet sich noch im Ausbau, war aber in dem derzeitigen Zustand nicht minder interessant.

Mit dem Gang durch diese Halle geht es wieder zwei Etagen höher und wir bedanken uns für diese so sehr schön gemachte Ausstellung.

Und morgen heißt es dann Tschüss Røros, wir waren gerne ein zweites Mal hier und nächstes Mal gibt es wieder Neues zu entdecken, denn in der Olavsgrube waren wir nicht.