17.-18. Juni – den Lofoten etwas näher
Unser blöder Mitbewohner, na ja gendergerecht ist es ja eine Mitbewohnerin hat meine ganze Berichterstattung durcheinander gebracht und auch heute am 24. Juni ist sie noch nicht ganz ausgestiegen. Na wird schon noch.
Wir verabschieden uns vom Nordkapp und von der „Mageren Insel“, die zwar mager ist, ohne Bäume und wenig Blumen, aber doch interessant, wenn nicht reich an Einwohnern, dann doch sehr reich an Rentieren. Nie hätten wir gedacht soviele Rentiere zu sichten.
Wer kann bei „Baby-Bildern“ schon widerstehen.
Am Porsangerfjord entdecken wir dann noch eine kleine Galerie, eigentlich nicht unbedingt ein „must do“-Anlaufpunkt für uns, aber diesmal wollen wir uns anschauen, was es da drinnen so an kunstvollem Schmuck gibt.
Upss! Nein das ist selbstverständlich nicht die Galerie, aber ein echtes Plumpsklo.
Was hier nur als Ausstellung zu sehen ist, finden wir zum Verzehr bzw. zur weiteren Verarbeitung demnächst noch in Massen. Im Geschäft selber Schmuck aus Silber und Bronze, Trockenfisch und noch ein bisschen Souveniergetüddel.
Der Weg führt uns durch Saamiland, wir erleben schroffe Felsen, wilde Wellen und sanfte Birkenwälder, die irgendwann übergehen in gemischte Wälder, dann wieder Tundra, morastig und schön anzusehen. Ich schrieb ja bereits, alle Orts- und Hinweisschilder sind dreisprachig, das hat was. Die Ortschaften, die wir durchqueren, sind wirklich klein, oftmals nur wenige Häuser und bewunderswert, dass es genug Menschen gibt, die nicht nur die wenigen Sommermonate hier wohnen, sondern auch die unendlich langen Wintermonate in Dunkelheit. Ach ne, ein bisschen Licht, so wie bei uns ist schon gut.
Auf dieser Strecke haben wir die bis jetzt günstigste Tankfüllung bekommen, der Liter Diesel für ca 2,40 Euro, ansonsten liegt der Dieselpreis hier zwischen 2,60 Euro und 2,80 Euro. Der Benzinpreis liegt nur geringfügig darunter.
Nur eine Stunde später dann wieder einmal etwas Besonderes. Die kleine Hängebrücke über den Repparfjordelva. Da muss man doch hin. Die Gegend hier ist einfach bezaubernd schön, Saamiland eben.
Günter guckt erstmal, ob die Brücke wirklich da ist und gibt dann 2grünes Licht“.
Maximale Belastung 2 Personen gleichzeitig.
Wir gehen lieber einzeln darüber. Man weiß ja nie wie diese zwei Personen berechnet wurden.
Überlebt, die Brücke hat gehalten.
Weiter geht es nach Alta, die berühmten Felsritzungen muss man wohl gesehen haben.
Wir finden einen guten Campingplatz, das Wetter wird nicht nur besser, es wird auch wärmer, das wissen aber auch die Norweger, die lautstark (Motoren) das Wochenende celebrieren. Es ist wirklich sehr laut!
Ein kurzer Gang um den Campingplatz herum und morgen dann ins Museum.
Ist schon hübsch dort. Auf dem Fluss, der eine ziemlich ordentliche Strömung hat, hört man die ganze Nacht hindurch die kleinen Motorboote sausen. In den Städten braust man durch die Straßen, hier über den Fluss.
So sieht das ganze ohne Nacharbeiten aus.
Auch alte Gebäude werden wieder aufgebaut.
Ist schon etwas für die Seele solch ein schöner Blick.
Unser nächster Halt wird in Olderlev sein und die Strecke dorthin ist zwar bereits etwas Coronagezeichnet, aber einfach traumhaft.