18. – 20. Juni – Camping vom Feinsten und Traumstrecke und Corona ist auch schon da
Ohne Wehmut verabschieden wir uns vom Alta River Camping und das tolle Museum, das wir gar nicht so richtig genießen konnten. Mir geht es irgendwie komisch. Meine liebste Schwester würde sagen typisch, denn ich bekomme Durchfall und fühle mich nicht gut.
Trotzdem oder gerade deshalb habe ich die Strecke, die wir heute gefahren sind, so richtig genossen.
Wir halten immer wieder mal kurz an um solche Blicke zu genießen. Das Wetter passt, wenn mir nur etwas besser wäre.
Auf dieser Strecke geht es richtig hoch und runter, zum Glück aber zweispurig. Das ist wirklich eine Wow-Strecke, so wunderschön.
Ich kann gar nicht genug schwärmen.
Dieser Parkplatz, den wir angesteuert haben ist etwas ganz besonderes, auf der vorgelagerten kleinen Insel gab es ein Gefangenenlager für deutsche Soldaten im 2. Weltkrieg.
Ich darf mich ein wenig hinlegen, habe das Gefühl unendlich müde zu sein.
Aber wir wollen ja weiter ohne genau zu wissen, welcher Campingplatz der nächste sein wird. Es gibt genug davon.
Mal wieder Relikte aus vergangener Zeit, das war wohl mal ein Anleger. Warum so hoch?
Wir erreichen Olderelv, ein ganz besonderer Platz. Wenn Camping irgendwo edel ist, dann hier. Es gibt sehr viele Spielangebote für Kinder, ein kleiner Kiosk mit der Möglichkeit sich im Bistro auch etwas Warmes aus der Küche zu bestellen, Sauna. So recht hatte ich nicht die Hoffnung, dass wir einen Platz ergattern. Die Womo Stellplätze sind auch sehr begrenzt und einfach auf Schotter, nicht so schön, aber was solls. Wir können bleiben und das mindest Zweitwichtigste ist das WiFi-Passwort.
Mittlerweile sind wir beide müde und wollen nur noch einmal über den Platz gehen. Man muss ja wissen, wo man sich aufhält.
Die Hälfte des Campingplatzes waren mit solchen Vorbauten am Wohnwagen. Wahnsinn.
Was gibt es zu essen? Von gestern und damit die Nudeln besser in die Pfanne passen, wird geschnitten. Messer war unpraktisch.
Irgendwetwas stimmt nicht mit uns, bereits um kurz nach 8 Uhr verlassen wir den Campingplatz weiter Richtung Lofoten.
Die dreisprachigen Schilder werden uns noch etliche Kilometer begleiten. Irgendwann sind es nur noch zwei Sprachen und dann ist es auch mal vorbei.
Wie Sauerbier habe ich den Malselvfoss angekündigt und dann war da eine Brücke zu überqueren. Günter war schon glücklich, dass das „Gefosse“ nun erledigt sein würde. Denkste, es geht erst richtig los, denn der isses noch nicht.
Es war verboten an der Lachstreppe zu angeln, aber das wollten wir ja ohnehin nicht. Es ist nicht verwunderlich, dass wenn ein Auto irgendwo steht und Menschen hin und her turnen, es nicht lange dauert und das nächste Auto steht da.
Wenn wir schon keine Elche in Natura sehen, dann doch zumindest auf den Verkehrsschildern.
Auf meine Jacke bin ich richtig stolz.
Malselvfossen, was hatte ich für Vorstellungen! Und dann war es hier geschlossen, dennoch konnte man den Foss ja sehen. Wenige Meter weiter sollte dann ein im Internet hochgepriesenener Platz sein, den wir uns auch noch angesehen haben. Wenn es Katastrophenplätze gibt, dann dieser, also nix wie weg hier, aber vorher Foss angucken.
Braucht ihr noch Holz? Wanderung von Foss zu Foss – na, vielleicht wäre das vor 30 Jahren etwas gewesen, wir fahren dann doch besser.
Narvik lassen wir links liegen und fahren weiter Richtung Brücken zu den Lofoten. Vor der Brücke finden wir ein kleines Plätzen, auf dem ich uns etwas zu essen zaubere. Die Möglichkeiten sind ja doch sehr beschränkt, aber irgendetwas geht immer.
Was macht Mann, während ich am Kochen bin? Geht auf Fototour. Bevor diese knapp über 1 km lange Brücke eröffnet wurde, waren die Lofoten Inseln nur per Fähre erreichbar. Ist schon praktischer und schneller mit Brücke.
Die Brücke ist erreicht und bauarbeitenbedingt nur einspurig befahrbar. Die Autoschlangen zu beiden Seiten sind ziemlich lang, aber übernachten müssen wir nicht auf der Straße. Auf der anderen Seite geht es weiter nach Harstadt, hier wären wir offen uns für eine Fahrtrichtung zu entscheiden und dann kam es ganz anders.
Mal sehen was uns erwartet.
Ein Platz direkt am Wasser, sehr freundlicher Besitzer, wir bleiben für 2 Nächte, denn es geht uns nicht so gut. Mittlerweile haben wir von Zuhause erfahren, dass die gesamte Familie an Corona erkrankt ist. Zeit auch mal einen Test zu machen
Das wars dann, am 21. endlich getestet und welch Wunder – positiv. Gut, dass wir uns 2 Tage zum Ausruhen gegönnt hatten. Wir entscheiden daher auch, die Lofoten im Schnelldurchgang zu absolvieren. Richtig genießen können wir nicht, das Wetter ist auch so mittelprächtig. So isses eben.
Bei dem Ausblick ist krank sein dann auch nicht mehr ganz so schlimm.