2.06.- 4.06. – Camping mal anders
Wir dringen weiter ein in das Land der Süd-Sami. Viele Ortsnamen und weitere Schilder sind zweisprachig, aber was mich wunderte, diese Ausführung hat nichts mit der Schriftsprache der Nord-Samen gemein. Aber die Aufklärung darüber sollte noch kommen, ein Besuch des Museums der Süd-Samen war fest eingeplant, tja aber welches Museum hat schon Montags geöffnet! Damit war klar, der nächste Campingplatz bekommt wieder zwei Übernachtungen.
Aber ach, was ist eine Fahrt ohne Zwischenstopp. Sieht gerade trocken aus, da kann ein Abstecher zum Formofoss (den kennen wir schon) nicht schaden.
Als wäre es die Aufforderung „viel weiter braucht ihr nicht. Fängt ohnehin gleich an zu regnen“. Dann eben nicht. Aber ein kleines Bildchen haben wir dann doch noch gemacht.
An dem hochschäumenden Wasser (Achtung Doris und Piet) kann man schon die gewaltige Kraft des Foss erkennen. Weiter zum Übernachtungsplatz. Als wir den Namen des Campingplatzes gelesen haben, waren wir schon skeptisch „Vagabonds Sanctuarium of Greater Oldernæs. Günter musste mir erstmal das Wort Sanctuarium erklären, im Internet ist nicht wirklich etwas zu finden, was auf einen Campingplatz hindeutet. Auf irgend so einen spiritistischen Kram hatten wir aber auch nicht Lust , aber letztendlich „Versuch macht Klug“. Also hin, die letzten beiden Kilometer waren recht holperig, die wenigen Gebäude, sagen wir besser Hütten, wir würden wir vielleicht Gartenlauben sagen, aber tapfer durch, es stehen bereits 2 Womos da hinten irgendwo. Wir fahren mal dahin. Blick in die Sanitärhütte und dann die Überraschung: Tadellos mit ganz vielen Sternen. wernicht dort war hat etwas versäumt. Alles war stimmig, etwas alternativ aber wunderbar.
Aber heute am 2. Juni wird nicht mehr viel unternommen, nur noch faulenzen und dem Wetter trotzen.
Etwas Kultur? Etwas Geschichte?
Der Besuch des Sami-Museums steht für den Folgetag an. Es ist noch keine Saison entsprechend wenig ist los und wir genießen es in aller Ruhe durch den Raum zu gehen, uns die Filmaufnahmen anzusehen und über so manches das wir lesen zu staunen.
Die Süd-Samen sind eine eigene Gruppe unter den Samí, mit einem eigenen Schriftbild und eigener Sprache. Von den ca. 2000 Südsamí sprechen nur noch ca 500 ihre eigene Sprache. Im Museum konnte man den Stolz auf ihre Volksgruppe erkennen, das verleitete uns natürlich zu weiteren Fragen und zu
Der war Lecker – Moltebeerenkuchen.
Das Schmankerl war dann dieses Kerlchen
Ein wirklich alleinstehender Rentierbulle. Mein Kommentar bei den Leuten: „Armes Rentier, hat kein Mama, hat kein Papa, keine Frau und keine Kinder. Muss ganz allein durch die Welt gehen.“ Klar, dass gelacht wurde. Übrigens erst seit wenigen Tagen weiß ich, dass man nicht Elk sagt, Moose ist der richtige Ausdruck. Hat jetzt mit dem Rentier nichts zu tun.
Nachmittags musste nun aber ein wenig Sport her. Das Wetter war gut, sogar sehr gut. also los zum Rundweg, 5 km rauf und runter, quer und untendurch.
Rechts die spitze Landzunge wollte erobert werden.
Egal, ob man am Wasser war oder im Wald, der Blick nach unten war der bessere, bloß nicht noch die Knochen brechen.
Sandstrand ist anders, aber wir wollen ja auch nicht baden gehen.
Mittenmang und unten durch, es wurde immer anstrender, aber doch auch sehr schön. Hinterher kann man immer jubeln oder leiden.
Es gab durchaus auch „Durchgänge“, da war es angebracht nicht nur nach unten zu gucken, sondern auch mal den Blick nach oben zu den umgekippten Stämmen zu richten.
Und mittendrin ein Survival Klo. Sogar Papier gab es da.
Strahlend blauer Himmel, aber was schreibe ich denn eigentlich immer von miesem Wetter und viel Regen. Ja, wir hatten bis jetzt auch schöne Tage, gegen die Kälte kann man ja was tun.
Bevor wir morgen weiterfahren schauen wir uns noch das Haus des Bärenjägers an.
Aber nun ist erstaml Ruhe im Karton, eh im Bulli.