22.05.25 – Heute nur 3 Tunnel

23. Mai 2025 0 Von admin


Man soll es nicht glauben, aber tatsächlich haben wir heute 180 km mit nur 3 Tunneln und 2 Unterführungen, die als Geröll- und Schneeschutz dienten, zurück gelegt. Als Entschädigung gab es aber viele viele Serpentinen.
Der Weg war das Ziel und der Weg waren zwei norwegische Touristenwege, das heißt besonders reizvoll.
Dem Tvindefossen, der sich nur kurz hinter unserem Campingplatz in Voss befindet, wollten wir dann doch noch einen Besuch abstatten, in Sonne, wie angedacht bzw. gehofft. Mit uns dann aber auch wieder ganze Busladungen voll mit Touristen aus dem asiatischen Raum. Das war ein Gebrabbel – lauter als der Wasserfall.

Es gab auch keine Chance dem Redelärm zu entkommen. Richtig sauer war ich dann auch über die Personen, die meinten Absperrungen wären nur für andere da und meine nicht gerade leise Beschimpfung warum sie (nicht nur asiatische Besucher) es machten und es nicht erlaubt wäre hinter die Absperrungen zu gehen, wurde auch entsprochen, leider nur direkt danach. Die nächsten waren wieder hinter der Absperrung. Mich regt so etwas immer auf.
Weiter gehts, ich habe mich wieder abgeregt. Die E13 ist eine traumhaft schöne Strecke, die ersten Serpentinen ließen dann auch nicht lange auf sich warten.

Erst dachte ich im oberen Bereich wären irgendwelche Rohre verlegt, mmh, war aber nix, das ist die Straße die wir hoch mussten. Erste Schneefelder waren zu sehen, wenige ziemlich einsam stehende Hütten, Sonnenschein, aber kalt war es.

Für den Wasserfall im Hintergrund, der aus der Nähe wirklich imposant ist, habe ich keinen Namen gefunden, also heißt er einfach nur Foss.

Fjell heißt immer platt, aber oben, und immer kälter, aber schön,und immer mehr Schnee, aber faszinierend. Wo es rauf geht da geht es bekanntlich auch immer runter, nicht bevor wir diese Schneewand am Rande der Straße entdecken.

Auf Norwegens Landstraßen darf man 80 km/h fahren. Soweit so gut, aber was dann den Berg laut röhrend hinauf kam waren ca. 10 Porsche mit einer weit höheren Geschwindigkeit. Denen möchten wir nicht so gerne auf der Straße begegnen, zumal es an einigen Stellen doch sehr eng wurde und ich ja bekanntlich die Panik-Paula bin.
Bis zur Fähre über den Sunnefjord war es dann aber ruhig, landschaftlich wurde es immer grüner, die Temperatur stieg ein wenig an und mit uns kam am Fähranleger auch wie abgesprochen die Fähre an. Keine Wartezeit, los ging es.

Viele Fähren haben ein traditionelles kleines Essen, z.b. Hot Dogs oder Waffeln an Bord, hier gab es nichts Aufregendes weil die Fahrt zu kurz war. Putzig, in Helle (das Bild) einer Zwischenstation mussten wir die Fähre verlassen, eine Runde drehen und dann wieder rauf. Schade, dass der Himmel sehr grau war, so dass es keine schönen Fotos gibt.
Wir wollen heute noch eine weitere landschaftlich schöne Strecke fahren, das Gaulafjellet, also wieder hoch, aber vorher durch eine wirklich schöne Landschaft, enge Straßen, viel Wald und eine Beifahrerin, die sich tatsächlich zusammen gerissen hat und nicht krampfhaft am Haltegriff festgenagelt war.

Serpentinen hatten wir heute reichlich. Norwegen ist unter anderem dafür bekannt, dass es an den schönen Strecken auch schöne, architektonisch außergewöhnliche Toilettenhäuschen baut. Das kommt nun

Und dann kam da noch etwas

Jawoll, die Horde Porschefahrer. Wenn man nun denkt, das wären verrückte junge Leute, ne ne, die waren altersmäßig von … bis… und es war wohl so etwas wie eine Werbefahrt. Wer weiß das schon genau. Wie sich dann herausstellte wollten die aber nicht in die gleiche Richtung weiter fahren wie wir. Puh, Glück gehabt.

Auf der Strecke zu unserem Übernachtungsplatz kommen wir an den Fossestien, einem leichten Wanderweg, vorbei, aber es ist sehr windig und sehr kalt. Wir gehen nur ein kleines Stück. Zur Blaubeerenzeit muss es hier ein Paradies sein.

Vorbei am Hullufoss, den wir buchstäblich links liegen lassen (Mein Schwesterherz und ich waren dort vor etlichen Jahren), entscheiden wir uns für den Campingplatz in Förde, soll 4 Sterne haben, das können wir nur bestätigen. Wir sind nicht die Freisteher, etwas Luxus darf es schon sein.
Vorher die originelle Brücke am Fossestien, nun die hübsche kleine am Campingplatz.

Noch ein Spaziergang, ein wenig einkaufen und dann ab in die kuschelige Wärme im Auto.
Der Weg war heute das Ziel und das hat sich auch erfüllt.
Morgen ist Briksdalsbreen angesagt. 300000 Besucher oder mehr jährlich können sich nicht irren.
Schaun wir mal.