25.05. – ein Highlight-Tag mit Torte

28. Mai 2025 0 Von admin

Da uns der Briksdalsbreen nicht so umgehauen hat, habe ich mir gedacht, da muss doch noch was kommen. Von vielen Leuten beschrieben, der Kjenndalsbreen, noch ein Gletscherlauf, ganz in der Nähe, quasi um die Ecke. Günter ist nicht wirklich überzeugt, aber brav wie er nun mal ist, fügt er sich.
Wir fahren eine wirklich wunderschöne Strecke entlang.

Was hier auf dem Bild noch als recht großzügige Straße zu erkennen ist, sollte bald eng, nein extrem eng werden. Nicht jede Weiche ist wirklich breit und ich hoffe inständig, dass uns kein Bus entgegen kommt.

Sogar ein kleiner Badestrand ist angelegt. Das Wasser soll 13°C haben. Ausprobieren wollten wir das nicht.


Meine Lieblingstiere, die Kühe wollten sich nicht so dicht an mich heran wagen, die Häuser sehen aber doch genauso aus wie in den Bergregionen unseres Landes.
Es geht immer weiter den Loenvatnet entlang, über 20 km, das Panorama wird immer schöner. Postkartenidylle, kitschig schön.

Das Vorankommen mit dem Auto funktioniert bei der vielen Guckerei natürlich nicht so rasend schnell, aber will man das denn? Doch es gibt einigeKraftfahrzeuge, die lassen wir dann großzügig vorbei.

Loendalen und Nesdalen – Siedlungen, die zweimal ein schweres Schicksal erlitten. 1900 und 1936 wurden sie durch Felsstürze begraben. Viele Menschen kamen dabei ums Leben. Als Gedenken an diese Menschen wurde ein Meditationspfad zu der Stelle an der die Siedlung stand, angelegt.
Ein altes Schiffswrack ist dort unten auch noch sichtbar.
Bald kommen wir an den Punkt, an dem man Maut bezahlen muss, natürlich alles nur noch online, bar geht hier nichts mehr. Wir fahren nicht, wir gehen ein Stück entlang, tja eigentlich….wollten wir nicht weiter, aber ich möchte ja immer wissen was hinter dem Berg bzw. der Kurve ist und etwas widerspenstig wurde mein Vorschlag angenommen. Günter also zurück zum Auto und ich bin schon mal weiter gegangen. Es war so schön und friedlich. Ab und zu kam ein Auto, aber das hat mich nicht gestört.

Das, was man so gesehen hat kann keine Fotografie wiedergeben, man muss es mit dem Herzen aufnehmen.

Die Kjenndalsstova steht an dem niedrigsten Punkt und dem Ende des Sees, man kann Kleinigkeiten zu sich nehmen, natürlich auf die Toilette gehen und dann weiter Richtung Kjenndalsbreen. Ach ja, der Kuchen war hammerlecker, nun aber weiter 7 km liegen vor uns – fast nur mit dem Auto.

Auch hier ist deutlich zu sehen, dass von Gletscherlauf nicht mehr viel übrig geblieben ist, so traurig wie das ist, so ist doch der Weg, den wir zu Fuß absolvieren, wunderschön. Zum Ende sind mehrere Bänke vorhanden und die Menschen, die dort saßen, verhielten sich andächtig und still. Kein Krakelen und Gejuchze. Über Steingeröll hätte man sicher noch weiter nach vorne klettern können, aber gesünder wäre das vielleicht nicht gewesen.

Aber ein bisschen Stock und Stein musste ich dann doch.

Und dann…. das Bild für Doris und Piet. Na ihr beiden, was seht ihr da.
Jawohl, es ist fliegendes Wasser so enorm hoch, da kann man beim Ansehen merken, wie stark der Wind auch unten noch bei uns war.
Wir fahren zurück, sind der Meinung, dass die 8 Euro Maut gut angelegt waren.
Richtung Hellesylt, müssen aber vorher natürlich die teils extrem enge Straße bis zum Abzweiger schaffen. Vor uns fährt ein VW wie wir ihn haben, regelmäßig bremst er etwas ab, was ja grundsätzlich gut ist, denn die Kurven sind sehr sehr eng. Kommentar von der Fahrerseite: Jedesmal wenn der bremst, dann kreischt neben ihm eine Frau. Also, halten wir mal fest: ICH war tapfer, fast, hab nicht gekreischt, aber na gut, ein lautes Huch ist ja schon erschreckend genug. Viele Huchs machen den Fahrer leicht gereizt, ich musste aber nicht aussteigen und zu Fuß weiter gehen.
Die Straße mit der Bezeichnung FV 60 bis Hellesylt ist wieder wunderschön, Hellesylt selber unscheinbar. Am bekanntesten wohl dieser Wasserfall, der mitten durchs Dorf rauscht und die Fähre nach Geiranger.

Wir wollen aber nur Übernachten

Ne ne, nicht im Grand Hotel, das hatte leider geschlossen, der Campingplatz ist genau richtig.
Neben uns in großem Abstand eine Familie, die wir bereits in Förde auf dem Campingplatz gesehen haben. Auf den Campingplätzen ist es durchweg sehr früh ruhig. Die Entscheidung schlafen wir oben oder unten fällt eindeutig aus – unten, denn es soll und wird nachts tüchtig regnen.