26. Juni – wo Guðrún schon gebadet hat
Wir verabschieden uns von Hvammstangi und fahren bei prächtigem Wetter Richtung zunächst Richtung Borðeyri, um von dort die unbefestigte, aber wunderschöne Strecke Richtung Buðardalur zu fahren.
Nach einem Kaffee mit Renate und ihrem Mann geht es dann auch schon weiter, wir wollen nach Laugar. Und ach, ihr Lieben, hätte ich vor Jahren gewusst, wie schön es nur wenige Meter hinter dem Ort wird, ich wäre schon längst in diese Richtung gefahren. In den wenigen Kilometern bis Laugar, unserem nächsten Stop, sehen wir saftiges Grün, malerische Hänge und einfach nur Schönheit pur. Ja, ja, ich weiß, das schreib ich öfter, ist aber auch so: Immer wieder schön.
Kaum sind wir am Platz beim Hotel Edda, die richtige Position des Busses eingenommen, da muss es auch schon losgehen. Erst eine kurze Inspektion, ja ok, ist in Ordnung, alles sauber.
Der Hotpot etwas oberhalb rappeldicke voll. Da muss ich nicht rein.
Wir wollen die Wanderung zum Ránafoss machen, der malerisch in einer Schlucht zu sehen sein soll. Die Wanderung dorthin ist als einfach gekennzeichnet. Das sollte dann auch für uns Rentner machbar sein. Wichtigstes Equipment, feste Schuhe, Sonnenbrille, Kekse, Wasser und Handy. Perfekt, alles dabei.
Wir wandern immer in Sichtweite der Stromleitungen, durch Feld und Morast. Die Schafe denken wohl, was sind das das für Hanseln da, gehen nur auf zwei Beinen.
Meine Fragen, wann denn wohl die Schlucht zu sehen sein wird, wird immer wieder mit „beim nächsten Dreh“ beantwortet. Da muss erstmal eine Pause her. Es ist warm, zu warm, bis auf mein Sportshirt wird alles ausgezogen (oben rum). Und dann irgendwann nach 2 Stunden war die letzte Kehre erreicht und ein Flussbett mit riesigen Steinen erwartet uns.
Hier sauf dem Bild ist es noch harmlos
Da müssen wir rüber. In unserem Alter denkt man da schon mal an „ich hab Knie“ oder „ich hab Hüfte“. Na ja, versuchen wir es mal durch diese mäandrierende Schlucht zu klettern. Nach kurzer Zeit schon hört auch die Markierung auf. Wir klettern weiter, über Stock und Stein bekommt hier eine für uns eigene Bedeutung. Es wird schlimm, es wird schlimmer und ca. 500 m vorm immer noch sichtbaren Ziel geben wir auf. Oma und Opa müssen da nicht durch und sich die Haxen brechen. Aufgeben ist in diesem Fall eine Option.
Nochein paar Eindrücke von dem Tag
Wieder am Bus haben wir uns zwei Dinge verdient, erstens eine Mahlzeit, lecker echt Doseninhalt warm gemacht und ein Bad im Naturhotpot. Umgezogen wird sich in der sogenannten Wikingerumkleide. Na ja, irgendeiner muss immer draußen warten, entweder Männlein oder Weiblein, auch, weil es so eng ist. Ich gehe nur widerwillig in den Pot, da schwimmt soviel Naturmaterial drin. Das mag ich nicht und ich rühre mich kaum, damit ja nicht soviel aufgeschwemmt wird. Nach so einem Bad ist man müde, total müde. Aber auf den kommenden Tag freuen wir uns. Gutes Wetter ist angesagt und die Fahrt durch ein schönes Stück Natur. Wer ist dran mit fahren? Ich glaub ich darf das Steuer halten.