3. September – ja ist denn schon Weihnachten
Der große Sturm ist vorbei und es wird Zeit, dass wir uns aus Dalvik verabschieden. So ganz
habe ich mich mit dem Ort noch nicht angefreundet und es kann durchaus sein, dass wir es im kommenden Jahr noch einmal probieren um dann eine der schönen Wanderwege zu erkunden.
Die Strecke heute ist überschaubar. Auf dem Stück Richtung Akureyri wollen wir noch am Ort Gásir anhalten,einem Ort der in der Sagazeit und auch noch später zu den größten Häfen des Nordlandes gehörte. Jährlich finden hier Wikingertage statt und wir erhofften uns ein bisschen was von eventuellen Ausgrabungen zu sehen. Das Desaster fing schon damit an, dass der Wind dann doch noch so stark war, dass wir kaum aufrecht stehen konnten geschweige denn unsere Worte verstehen konnten. Desaster Nummer Zwei war dann, dass das Toilettenhaus geschlossen hatte und die Nummer Drei – es war nichts, aber auch gar nichts zu sehen. Die Schautafeln verblasst und letztlich schön war nur der Blick über den Fjord. Also weiter nach Akureyri in die Herzchenstadt
Ja nicht wahr, das ist doch zu knuddelig.
Im Weihnachtshaus erhoffe ich etwas für die Enkelkinder zu ergattern. Na ja, war nichts, was ich nicht auch hier bekommen würde – nur günstiger. Eigentlich weiß ich das ja, aber Versuch macht klug und auch einsichtig.
Die Werbung ist immerhin so gut, dass jeder Touri meint, er müsse da unbedingt hin, und wir auch zum wiederholten Male. Nun ist aber auch genug, bis auf……………………..ja, bis auf die Toilette, die kennen wir noch nicht.
Und mal ehrlich, sollten wir vielleicht einen Toilettenführer Island herausgeben? So edel haben wir ja noch nie……
Und so nebenbei gibt es dann auch noch Kunst, typisch isländisch. Kann man mögen, muss man aber nicht. Immerhin, ein Foto ist es wert.
Weiter gehts, auf der anderen Seite des Fjords gibt es ein neues Bad mit Flair. Beim Tunnelbau vor wenigen Jahren stieß man zufällig auf eine heiße Quelle, und was macht der Isländer dann daraus? Na ist doch klar, ein Sundlaug, dort wollte ich rein. Wollte, aber es blieb auch beim wollen, gekonnt hätten wir auch, aber durch das eher mittelmäßige Wetter war es gerappelt voll und wir begnügten uns mit einem Mittagessen aus dem Foodtruck. Für jeden einen Burger mit Pommes und einem Getränk, bummelig 36 Euro. Na gut, dann eben zu meinem nächsten Wunsch – Camping im Vaglaskogur. Seit Jahren möchte ich gerne dorthin, nun endlich ist es soweit.
Woher kommt dieser Wunsch. Es gibt ein Lied von Kaleo „Vor í Vagaskógi“ – Frühling im Vaglaskogi und es verbindet mich eine wunderschöne Geschichte einer ehemaligen Kabinenmitreisenden um dieses Waldstück. Ich erzähle euch dies auf dieser Seite
.
Die Saison ist vorbei und wir sind die einzigen Touristen neben ein paar Isländern. Eine fantastische Ruhe umgibt uns und alles ist in Ordnung. Den Wind spürt man hier nicht und die Wolken sind auch verflogen.
Morgen wollen wir vor der Weiterfahrt die Straße noch ein wenig weiterfahren nur um zu sehen, ob dieses Tal so schön bleibt.
Oh ja, es war wunderschön.
Immer wieder verstreut ein paar Häuser, oftmals als Wochenendhäuser zu identifizieren. Am Ende der Straße ein kleines Feriengebiet mit, man glaubt es kaum, Schwimmbad. Für Touristen war dieses Kleinod allerdings nicht gemacht.
Tschüß Vaglaskógur und dann Moin Mánarbakki. Immer weiter gen Norden und immer näher an den Fährhafen heran. Wir hätten nicht gedacht, dass das Wetter auf dieser Reise so tourifreundlich ist, das hatten wir auch schon anders.