30. Juni – gehts hier lang – oder da lang?

30. Juni – gehts hier lang – oder da lang?

30. Juni 2022 0 Von admin

Was liegt an? Geschickt habe ich es geschafft, dass wir nach Røros fahren und dabei meinen ganz innigen Wunsch diesen Ort zu besuchen, geschickt versteckt. Hat geklappt. Aber mal ehrlich, ein Weltkulturerbe kann man doch nicht links liegen lassen.
Navi bemüht und dann los, ojemine, ganz schön lange Fahrt heute und dann noch diese „Pausen“ zwischendurch, Wasserfälle, Elche oder auch keine, Pipipausen und vielleicht ein Imbiss und ganz vielleicht dann auch noch ein Stückchen die falsche Strecke gefahren. Macht aber nichts, denn umkehren kann manchmal auch eine Option sein.
Der Tag scheint gut zu werden u7nd die Strecke, die wir ausgesucht haben ist ein Traum in grün und blau und weiß. Kilometerweit fahren wir an diesem Fluss entlang, der uns aus prompt Eingeladen hat dort zu picknicken. Irgendwann fahren wir dann wieder bergauf und genießen einen wunderbaren Nahblick auf ausruhende Schafe auf der Straße. Man konnt das Gefühl haebn, die hätten an diesem Tag Ausgang.
Den Weitblick genießen wir auch Und stellen so nebenbei fest, dass ein moderner Schäferwagen eben doch anders aussieht als gedacht.
Røros ist erreicht und die Touristraße ist ganz schön belebt und mit den üblichen Geschäften, Cafés und Bistros ausgestattet. Komisch, wir kommen heute gar nicht zu unserem Eis. Es fehlen in Norwegen die richtigen Eisgeschäfte, so wie wir sie kennen, mit richtigem Eis, nicht das abgepackte Zeugs und schon gar nicht Softeis. Was soll davon schon übrig bleiben bei fast 30°C?
Die beiden saßen nicht für die Touristen da und Puppen waren es auch nicht. Am liebsten wäre man tatsächlich hingegangen und hätte mal gerüttelt. Rechts davon istein Sandkasten. Nun stelle man sich mal vor, die beiden von der Bank haben dort vor 70 Jahren in der Sandkiste gebuddelt, waren müde, haben sich auf die Bank gesetzt und sind eingeschlafen. Im Jahre 2022 kamen Touris aus Deutschland, haben sie wachgerüttelt und weg waren sie.
Nun ist das Märchen aus und wir machen weiter.
Die Skulptur hinter der Bank ist zu Ehren der Bergmänner und deren Frauen aufgestellt. Das finde ich sehr nett.

Die Kirche schauen wir uns nur von außen an, abends gibt es ein Konzert, vielleicht gehen wir ja hin – oder auch nicht. Viel interessanter als die Hauptflaniermeile sind aber die Gebäude dahinter.
Mal wieder Bäume auf dem Dach, dabei ist mir gerade eben prompt ein Spruch aus der Jugend eingefallen: „Hast du Haschisch in den Taschen, hast du immer was zu naschen.“ Das wär doch mal was, eine P’lantage auf dem Dach.
Och wisst ihr was, Kaos (Chaos) könnt ihr auch bei mir haben, dafür müsst ihr nicht nach Norwegen.

Wenn das kein edler Eingang ist. Ich frage mich, wie schwierig es wohl ist in solch alten Gebäuden moderne Elektrik zu verlegen.


Ein Blick durch den Briefschlitz und schon entdeckt man den…

Apothekergarten
Die Erhaltung des Weltkulturerbes Røros ist sicherlich keine leichte und auch eine kostspielige Angelegenheit. Wir dürfen uns daran erfreuen.
Die ehemalige Schmelzhütte, heut zu einem Museum ausgebaut. Warum da Gitter vorgebaut sind, hat sich mir nicht erschlossen. Und so kann es nach getaner Arbeit aussehen. Das Bergwerk gibt es hier nicht mehr. Wenige Kilometer weiter kann man allerdings eine Bergwerksbesichtigung machen. Schade, Günter hat keine Lust dazu.

Die Übergänge sind wirklich mehr als wackelig.
Wir können weiter. Den ersten uns angepriesenen Campingplatz konnten wir nicht ansteuern – geschlossen, aber es gibt noch einen zweiten Platz und der ist recht kuschelig. Klein, das Gelände nicht ganz so gepflegt, aber erstklassige Duschen und Toiletten. Neben uns ein Bulli aus Düsseldorf und sofort erkenne ich, dass es ein Gefährt von Campmobil Schwerin ist. Das typische Aufstelldach mit dem hohen Teil hinten fällt auf. Grund ist dergeniale Innenausbau, den wir bereits 2020 auf der Messe gesehen hatten. Wir unterhalten uns und ich darf mir alles ansehen.