13. Mai – so sieht Glück aus

13. Mai – so sieht Glück aus

28. Mai 2022 Aus Von admin

Heute wird ein schöner Tag. Auf Helgas Wunsch hin umfahren wir Snæfellsnes und das war ein guter Wunsch. Wetter passt, wenn auch die Temperaturen etwas gnädiger sein könnten. -3°C sind ja nun wirklich nicht touristenfreundlich und erst recht nicht die offizielle gefühlte Temperatur von teilweise -9°C. Das ist grauslich.
Wir fahren gegen den Uhrzeigersinn und dies bedeutet über die 54 von der ich weiß, dass sie traumhafte Ausblicke bietet. Ich fühle mich wahnsinnig gut und meine Mitfahrerinnen sind begeistert.

Oben am Selvallavatn ist es einfach herrlich, wenn es nicht so sehr kalt gewesen wäre, hätten wir uns sicherlich länger dort aufgehalten.

Once more my footstep


Auf dem Weg im Wunderland. Den Wasserfall haben wir komischerweise nicht sehen können, aber vielleicht hätte man dorthin wandern müssen, dafür war es aber zu kalt.

Ullas neue Gartenmöbel
Auf dem Weg um Snæfellsnes herum wollte ich Ulla und Helga das Shark Museum in Bjarnahöfn zeigen. Leider noch geschlossen, schade. Am Kolgrafarfjörður geht es dann weiter Richtung Grundarfjörður zum Kirkjufell

Der Wind weht heftig an der Küste und ist sehr kalt. Ohne Wind wäre es sicher kuschelig. Und wenn man in die Hocke muss, dann wäre es gut auf die Windrichtung zu achten, sonst Schuhe nass.
Am Kirkjufell angekommen werden wir von einem mehr als eiskalten Wind begrüßt. Selten habe ich eine solche Kälte im Gesicht gespürt und so ist es kein Wunder, dass wir ein typisches Touriverhalten an den Tag gelegt haben: Hin – Foto – weg.

Foss und Berg, solch ein Bild hatte ich auch noch nicht


Die Perspektive zum Kirkjufell täuscht, er ist nicht einfach nur spitz. Aber fahrt selber dorthin, dann könnt ihr die wahre Form erkennen.
Weiter gehts immer dem Geruch eines guten Kaffees nach und der sollte in Hellisandur genossen werden.
Aber wie das Schicksal nun mal sein kann, das Café war noch geschlossen, dafür gab es aber andere Überraschungen zu sehen:

Ich liebe diese für Island typischen Wandmalereien. Hier durften sich verschiedene Künstler aus diversen Ländern verewigen; zumindest bis zum nächsten Event.
Helga und ich fangen Ulla wieder ein, die sich derweil um die ortüblichen Kunstinstallationen kümmert, und weiter gehts. Weiter gehts? Neiiiiin, halt, mit Schwung auf den Parkplatz, ein Museum, Freilicht und Inhouse. Das Maritim Museum, da gibt es vielleicht Kaffee. Och, wieder nix, aber wir sind von dem wenigen, welches wir über den Zaun entdecken, begeistert. Wird vermerkt fürs nächste Jahr.



Ich habe mich schon oft gefragt, warum in frühen Jahren die Häuser oft dreifach und direkt aneinander gebaut wurden. Vielleicht weil sie auf diese Weise besser gegen Wund und Wetter geschützt waren?


Na gut, weiter gehts dem Kaffee entgegen. Auf Sonne folgt Nuschelnieselregen, der Snæfellsjökull ist mittlerweile auch nicht mehr in seiner ganzen Pracht zu sehen. Wie meistens ist seine Spitze in Wolkenwatte gehüllt.
Aber wo gibt es Kaffee und Fish ’n Chips – klar in Arnastapi. Und was es da sonst noch tolles gibt: küssende Steintiere und Möwen beim Möwenkinder-machen und Sonnenschein. Herrlich alles zusammen.
Der Stand in Arnastapi ist nicht mehr da, dafür aber ein „Restaurant“, ich meine, es ist im vorletzten Jahr noch im Bau gewesen. Tisch gefunden, Ulla weg, aber was heißt das schon, sie ist wieder irgendwo „hängen geblieben“. Nur mal so zu den Preisen wenn man essen geht und das eher in der einfachen Form:
Fish ’n Chips, große und geschmacklich gute Portion, Kaffee = 25,38 Euro. Dafür gibt es aber Wasser kostenlos und das ist bekanntlich köstlich in Island.
Helga und ich gehen „einmal rum“, Ulla muss sich schonen, sie hat ziemliche Schmerzen.

Der kleine Hafen von Arnastapi, hier wird tatsächlich noch Fisch angelandet.

Wer küsst sich denn da so in der Öffentlichkeit? Ach, muss Liebe schön sein. Hier haben sich in grauer Vorzeit zwei Trolle geküsst. Weil’s so schön war und man nicht voneinander lassen konnte, haben die beiden den Sonnenaufgang verpasst und wurden zu Stein.
Ihr glaubt das nicht? Beweist mir das Gegenteil!


Ja, da geht einem das Herz auf. Wie wunderschön ist doch unsere Welt.


Darf ich vorstellen: Barður Snæfellsás, mit Trollblut in den Adern, weshalb er größer und stärker als alle anderen zu der Zeit war. Barður ist Teil der Islandsagas.
Fast hätte ich es vergessen, gemeint ist natürlich die große Steinfigur.
Als hätten wir heute noch nicht genug gesehen, gestaunt und genossen dann noch ein Abstecher zu den Gerðuberg Cliffs, die mich immer wieder faszinieren und offenbar auch Helga begeistern, denn sie krabbelte rauf und lief oben ein ganzes Stück entlang.



Nun ist aber genug für heute, wir müssen noch ca 1 1/2 Stunden fahren bis zur Unterkunft und werden dann sicherlich fix und alle aufs Bett fallen.