12. Oktober – Burgfräulein(s)
Es ist ja schon sehr praktisch, wenn sich ganz in der Nähe des CP ein Lebensmittelmarkt befindet, dann gibt es nämlich Brötchen zum Frühstück. Normalerweise frühstücken wir nur Obst, im Urlaub ist alles anders, aber auch, weil wir in der Regel tagsüber nicht viel essen.
Wir sind mit Timos Familie
an dieser Brücke verabredet. Wie immer sind wir spät, irgendwie klappt es nicht mit dem schnellen Frühstück. Genau genommen ist schon bald Mittag. Naara, 9 Jahre alt, kommt freudig auf uns zugerannt und von Beginn an unterhalten wir uns prächtig über „Gott und die Welt“.
mal wieder Streetart auf dem Weg entdeckt
Unser Weg führt hoch zur Burg Rötteln, vorher natürlich ein Picknick, denn wie gesagt, es ist ja bald Mittag. Naara erzählt mir begeistert, dass es am Picknickplatz ein riesiges Wurzelwerk eines umgestürzten Baumes gibt, in dem man sogar umherklettern kann. Na, das muss doch etwas tolles sein.
Ein Dach aus Wurzeln zum beklettern, unten hindurch klettern
und gemütlich draufsitzen. Letzteres aber nicht für mich, da wird mir schwummerig.
Günter und ich wollen auf die Burg. Die junge Familie kennt das schon.
Die Burg Rötteln war einer der mächtigsten Burgen und ist mit seinen zwei Wehrtürmen die drittgrößte Burg Südbadens.
Diese alten Gemäuer halten jahrhundertelang und unsere heutigen Brücken (z.b.) müssen nach wenigen Jahren abgerissen werden. Machen wir etwas falsch?
Wir genießen die Sicht auf die Umgebung von hier oben, na oder in Günters Objektiv
Vom Picknickplatz gesehen – und wenn man nicht artig ist, dann gibt es Gitter vor dem Fenster.
Auf diesen zweiten Wehrturm will ich natürlich auch
Selbst solche Details sind nach fast 800 Jahren noch teilweise erhalten. Fairerweise muss aber dazu sagen, dass die Burg im 19. Jahrhundert gegen weiteren Zerfall konserviert wurde.
Ich hätte dann doch gerne Fensterglas, als eingefleischter Frostködel muss das sein und eine Anlage von 300 m Länge und 30 m Breite wäre mir zum Haushalten auch zu groß.
Es geht wieder abwärts bis zum Schloßwegli – putzig. Aber wer war nun der Panikpaul des Tages – Günter, rutscht aus und fällt hin. Zunächst etwas benommen rappelt er sich dann aber wieder auf. Nichts gebrochen, nichts verstaucht, nur ein paar Schrammen, das heilt wieder. Armes Hascherl!
Bis zum Abendessen in einem afghanischen Restaurant, sitzen wir noch gemütlich alle zusammen vor unserem Bus, genießen die Sonne und die relativ hohen Temperaturen.