7.-8. September – dies und das und jenes
Gestern sind wir dann ja noch bis Raufarhöfn gefahren. An der Zufahrt zum Campingplatz steht geschlossen seit 1. September. Wir sehen aber, dass dies Schild wohl nur zur Zierde da ist, denn es stehen Camper auf dem Platz. Uns erwartet ein halbrund geschützer Platz, Toilette, Dusche und die Möglichkeit Geschirr draußen zu waschen. Das hat nur einen Haken – das Wasser ist kalt, also holt man sich heißes Wasser aus dem Waschraum. Macht auch nichts. Das Schwimmbad ist direkt nebenan, integriert mit der Schule und einem Sportzentrum. Soviel für so wenige Leute. Wir gehen in das Schwimmbad bezahlen unsere Campingplatzgebühr und wollen in den Hotpot. Die Dame an der Rezeption entschuldigt sich dafür, dass das Schwimmbecken nur kaltes Wasser enthält und auch der Hot pot kein Wasser aus einer heißen Quelle hat. In Raufarhöfn gibt es nun mal keine heißen Quellen. Wir sind nicht anspruchsvoll, schwimmen ein paar Runden und genießen den Hotpot trotz alledem.
Das ist doch ein überschaubares Örtchen, immerhin mit Hotel und einem kleinem Kaufmann. Ach ja, tanken kann man auch.
Gestern stießen wir dann noch auf Claudia und Andreas. Nein, ist nicht richtig, wir haben uns hier verabredet. Meist geht dann ein Bierchen über den Tisch und wir sabbeln ein wenig.
Das Beweisfoto mit Wäscheleine. Der Herbst hat aber auch schon mit niedrigeren Temperaturen Einzug gehalten, da werden Badeanzug und Handtuch nicht trocken.
Aber Raufarhöfn hat nicht nur die Geschichte um Kalmann zu bieten, auch das hier
6 m hoch ist jedes Tor
So wird es wohl nie aussehen. Das was fertig ist sind die vier Außentore und das Mitteltor. Zu Mittsommer kann man erleben, dass die Sonne genau durch eine Torachse zu sehen ist. Etwas Mystik zum Touri anlocken. Die Ausmaße sind aber auch enorm. Im Moment wird viel drum herum gebaut. Mal sehen, wie es im kommenden Jahr aussehen wird.
Bei unserem Rundgang durch den Ort fallen uns einige Häuser auf, von denen man denken könnte, das kein Mensch mehr darin wohnen kann. Tja, falsch, Mensch kann. Auf die Fenster darf man nicht schauen, da geht ’ne Menge an Energie nach außen, aber kost ja fast nichts.
Was mich immer wieder begeistert sind die gestalteten Abfallbehälter, hier nicht ganz so kunstvoll wie in Heymaey, dafür sichtbar von Kinderhand gestaltet.
Auf unserem Weg bis Vopnafjörður erleben wir Island pur. Schnee ist es noch nicht, aber Regen, Sonne und sehr dichter Nebel. Da war nicht viel zu sehen.
Für heute also nur eine kurze Strecke. Es gibt an dieser Strecke eine ganz tolle Wanderstrecke, die wir nicht machen können, weil wir vor lauter Nebel und nassem Untergrund nicht viel sehen können. Wieder etwas fürs nächste Jahr.
In Vopnafjörður angekommen. Der Campingplatz ist klein und es ist nicht viel los. Bis zum Abend trifft noch eine Gruppe Motorradfahrer älteren Jahrgangs ein und ein junges Paar. Beide Gruppen müssen bei den inzwischen niedrigen Temperaturen draußen essen. Manno Mann, was haben wir es doch gut.
Ein kleiner Spaziergang muss sein und alle Bilder zu dieser Uhrzeit sind blau. Die blaue Stunde – da kannst du fotografieren was du willst, ein wunderschönes Blau ziert jedes Bild.
Bloß nichts wegwerfen ist auch hier die Devise.
wir ehen vor fast jedem Haus sogenannte „Utikerti“, Außenkerzen und finden dieses Bild total schön. erst nach Recherche finden wir heraus, dass zwei Tage vorher eine junge Frau an der Hafenmole zu Tode gekommen ist. Die einwohner treffen sich alle in der Kirche zu einen Gedenkgottesdienst.
eine kleine Kraxeleinheit muss noch sein bevor wir abfahren, dabei kann man dann auch Wiesenenzian entdecken,
Noch mal kurz über die Dorfgrenzen hinweg geschaut.
Weiter geht es dann über Bustafell zum nächsten Campingplatz mit einem atemberaubenden Stop. Davon aber im nächsten Bericht.