10.06. – Jotunheimen unsere Strecke Nr. 1

12. Juni 2025 0 Von admin


Welch ein wunderschöner Tag zum Fahren, zum Sehen, zum Frieren, zum Genießen, zum Wohlfühlen. Nein, wir waren nicht bei den Moschusochsen, die Wanderung wäre zu heftig gewesen- ich habe Rücken. Hatte ich dass schon geschrieben? Ich habe das obere Bett (nicht das Aufstelldach) etwas zu blöd runtergeklappt, hatte auch gemerkt da stimmt etwas nicht – zu spät. Nun hab ich Rücken und kann einige Bewegungen eben nicht machen. Erschütterungen gehen gar nicht. Genug gejammert.

Und ist der Foss auch noch so klein, er muss auf einem Foto sein. Das Umfeld, hier die Steine, macht es oftmals so schön und wir haben für uns mal wieder festgestellt, so schön wie das Auge die Bilder sammelt, so schön kann gar kein Foto sein.

Das soll ein geöffnetes Café sein, war gar nicht als solches zu erkennen. Die Art der Zäune haben wir fast überall auf dem Land gefunden. Warum gerade schräg? Vielleicht um der Schneelast im Winter standzuhalten? Ja, aber auch weil es seit mehr als 800 Jahren offiziell „der Zaun – Skigård“ ist, der auch Nachbarschaftsfrieden halten soll. Die ältesten dieser Skigården fand man aus der Eisenzeit.

Mittlerweile sind wir so hoch, dass die Schneefelder neben der Straße und an den Hängen nicht getaut sind. So manche werden den Sommer wohl überleben.
Wenn es nur nicht so kalt draußen wäre. Meine wattierte Jacke musste wieder herhalten.

Dicke Wolkendecke und dicker Stein voraus. Anhalten? Aber klar doch.
Mal ein Größenvergleich


Wer nun denkt, es kommt Regen auf, weit gefehlt. Es waren Schneewolken, die aber netterweise um uns einen großen Bogen gemacht haben. Bis auf ein bisschen Griesel war da nichts.

Selbst das braune Moos und die gerade grün werdenden kleinen Büsche (Erica) waren schön anzusehen. Die gesamte Strecke einfach ein Genuß und wir hatten das Gefühl „das hat sich gelohnt“.

Schiff ahoi. Auf dem riesigen See Vinstre werden wahrscheinlich in der Saison Touristen umhergeschippert. Noch ist es relativ ruhig, da lohnt es sich wohl nicht. Der See ist zudem in den kalten Monaten zugefroren. Kalte Monate? Das ich nicht lache, wir haben Juni und es ist gerade einmal 4°C. Normal kann das nicht sein.

Es gibt ein Lied, dass wir als Kinder gesungen haben „von den blauen Bergen kommen wir….unser Lehrer ist genauso doof wie wir“, hier muss es heißen von den grünen Bergen…..
Flächendeckende Algen über die ganze Felswand. In Natura war es ein wunderschönes smaragdgrün, so etwas haben wir beide noch nie gesehen.

Und es ist noch immer nicht genug. Heut ist Dienstag – also Herzsporttag.
Hört sich an wie Treppe. Ich habe keine Übersetzung dafür gefunden, aber „beiß-die-Zähne-zusammen- Treppe“ könnte passen. Wollen wir? Klar wollen wir.

Und wieder einmal bewahrheitet es sich: Wenn du denkst das Ende ist erreicht, dann war da einer und hat weitere Stufen gelegt, ja und glatt die Erholungsbänke vergessen. Nur nicht aufgeben.
Die Beweisfotos mit Schnee
Günter musste sich kurzfristig zu mir umdrehen, er war Gentleman, da hatte jemand (nicht ich) ein dringendes Bedürfnis und mein Reim:
„Und wenn du denkst da kommt nichts mehr, kommt doch glatt ein Touri her“
konnte passender nicht sein.

Endlich eine Rast. Wir sind dann noch ein Stück weitergegangen, das war dann geradezu eine Erholung.
Dieser algenbewachsene Stein hat mich als Foto noch gereizt.

Aber irgendwann sind dann auch die schönsten Strecken zu Ende und der Campingplatz ruft. Günter muss sich etwas ausruhen, er hat sich erkältet. Normalerweise ist er derjenige, der eine ganze Wagenladung Tempotücher einpackt, diesmal war ich es – Vorsehung.
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Campingplatz erreicht, aber hier bleiben wir nur eine Nacht. Es ist zwar nett, aber auch laut. Hinter uns, dort hinter dem Holzhaus, die Straße, vor uns ein rauschender Fluss und auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses auch noch eine Eisenbahnstrecke.
Kommt der sehr lange Gütertransport von rechts, gibt es ein lautes Warnsignal, kommt der Personenzug von links, dann ist das Signal fast außer Hörweite. So ganz entspannend ist das nicht.