11.-12.06 – Hardangervidda
Es geht weiter Richtung Bergen. Unsere Fähre geht am Sonntag (15.) wieder nach Hirtshals.
Was haben wir für ein Glück, durch die Touristenstraße Hardangervidda zum Vøringfossen geht es entsprannt und spannend. Es gibt wieder sehr viel zu Gucken, aber Jotunheimen bleibt unser Favorit.
Bevor wir den Campingplatz Personbråten endgültig verlassen, krabbeln wir noch ein bisschen rum, sonst gäbe es ja gar keine Fotos.
Schön ist es hier, keine Frage, aber dann doch wenig entspannend. Etwas Ruhe wäre schon ganz nett.
Auf dem Campingplatz haben zwei ältere Damen dauerhaft ein großes Steilwandzelt stehen in dem sie, na ja sagen wir mal, ollen Kram verkaufen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die viel Umsatz machen, aber wenn es Spass macht und Ablenkung bringt. Ski von Anno donnemals, Geschirr hübsch hässlich und, man staune, abgepackten deutschen Geburtstagstee. Möcht nicht wissen, wie lange der da schon vor sich hingrummelt.
Sehr ihr was ich sehe? Der Himmel ist blau, wenige Wolken – hurra das Wetter wird angenehmer.
Die Hardangervidda kann mit sehr vielen Aussichtsplätzen punkten, nett zurecht gemacht, aber zum Verweilen ist es zu windig und leider noch zu kalt.
Das sieht doch aus wie jemand der, beide Arme ausbreitend, auf dem Bauch im Wasser liegt.
Es wird grüner, wir verlassen so langsam die Höhen und sind schon am Vøringsfoss. Von zwei Seiten treffen sich die Wassermassen unten und wirbeln das Wasser tröpfchenweise wieder in die H.öhe
Die gewaltige Kraft und die Farbenpracht des Gesteins, da lacht das Auge und kann sich nicht satt sehen.
Seht ihr diese Konstruktion, wir sind nicht darüber gegangen. Ich hätte mir wohl in Hose gemacht. Wir stehen oben am Fosslihotel und haben eine sehr gute Sicht auf den Foss und die Umgebung. Man könnte aber einen fast Rundgang machen.
185 m Fallhöhe und die ganz sportlichen können sogar ganz unten im Geröll umherklettern, das machen wohl aber nur wenige.
Ganz schön schmal das Tal
Was will ich mit diesem Bild aussagen? Nichts, einfach nur aufgenommen, weil es schön ist.
Wir sind wieder im „Tunnelland“, aber so ziemlich kurz danach befindet sich unser nächster Campingplatz auf dem wir wieder zwei Übernachtungen machen wollen. Es soll hochsommerlich warm werden, da kann ein wenig Entspannung und Erholung vom Urlaub nicht schaden. Ausgesucht haben wir uns Sæbø, direkt am Eidsfjordvatnet, also ein See mit Zugang zum Eidsfjord, der wiederrum ein Arm vom Hardangerfjord ist.
Das lässt sich doch aushalten. Wir werden nett empfangen, sind ja auch zahlende Gäste, nehmen unbemerkt grummelnd wahr, dass wir für die Duschen extra zahlen müssen und lassen uns erklären welche Plätze wir einnehmen können. Theoretisch alle, es sind reichlich Stromanschlüsse vorhanden. Die ausgewiesenen Flächen alternativ in natürlichem Zustand, heißt, nicht unbedingt gerade und schwierig für uns ein vernünftiges Niveau zu halten. Endlich ist auch diese Hürde geschafft, aber – kein Strom an der Säule, kein Strom auch an einer anderen Säule usw. usw. Was der (Entschuldigung) Knaller nicht gesagt hat ist, dass nur einige wenige Säulen funktionieren, die neueren würde der Chef gerade ausprobieren. Hahaha. Also wieder neue Stellfläche gesucht. Irgendwann hats dann auch geklappt, im dritten Versuch.
So sieht es aus, wenn wir uns entschließen nicht im Oberbett zu schlafen, aber keine Sorge dieser Zustand geht schnell vorüber.
Es ist irgendwann um Mitternacht, noch hell draußen und nun wird es Zeit die Sanitäranlage zu inspizieren. Es muss mal, ich drück mich mal elegant aus, ein Nutztierstall gewesen sein. Die Ausstattung, wie Türen und WCs, wahrscheinlich aus dem vor einigen Jahren aufgegebenen Kindergarten weiter verwendet. Ich dachte ich fall bis auf den Boden. Aber ok, daran kann man sich auch gewöhnen und noch komm ich aus der Hocke ja auch wieder hoch. Duschen und Waschkabinen sind für Herren und Damen gleich, das mag ich nicht, ist aber mein Problem, allerdings ist die Duschzeit mit 6 Minuten sehr großzügig bemessen – ein Pluspunkt. Zweiter Pluspunkt – man kann Eis kaufen und morgens frische Brötchen bestellen.
Wir kommen in ein langes Gespräch mit einer jüngeren Flensburgerin, die alleine mit ihrem Pudel unterwegs ist. Die arme Frau, was die für Probleme mit ihrem Bulli hatte und hat, wie gut hatten wir es da mit unserem Händler.
Bevor wir ans Schlafen denken, schauen wir noch bewundernd auf die „tanzenden“ Fische. Unmengen bringen das Wasser bei dem Versuch die über dem Wasser schwirrenden Mücken zu fangen in Bewegung.
Mit der blauen Stunde sagen wir dann für den heuten Tag „Gute Nacht“.