Das Norwegen intro
Wir waren in diesem Jahr nun endlich soweit und konnten unsere geplante Norwegentour tatsächlich auch durchführen. Man ist mit dem Bulli schon etwas entwöhnt und muss genau überlegen, was nun eingepavkt wird und was überflüssig ist. Der Platz den man zur Verfügung hat, ist ausreichend, aber doch eingeschränkt.
Vorarbeiten:
1. Abfahrten Fjordline von Hirtshals überprüfen, denn es gibt erhebliche Preisunterschiede zwischen den Abfahrtswochentagen. Termin gefunden 9. Juni. Gebucht und Voucher eingelöst.
2. Abfahrtstermin für die Hurtigrute finden, denn unser Bulli sollte ja mit an Bord. Nächster möglicher Tag der 11. Juni. Na gut, dann bleibt man eben einen Tag in Bergen und hofft auf „nicht nur Regen“. Gebucht und Voucher eingelöst.
3. Immer mal wieder gucken, ob nicht doch die Möglichkeit besteht auch am 10. Juni mit der Hurtigrute weiter zu schippern. Irgendwann im April dann „Hurra“, muss wohl ein Platz frei geworden sein. Umgebucht und Umbuchungsgebühr bezahlt.
4. „Mann“ hätte gerne ein Doppelbett in der Kabine, nachgeschaut, nachgefragt, kommt nicht in die Tüte zu teuer.
Endlich, wir konnten los. Die Fahrt nach Hirtshals zieht sich immer ätzend lang dahin, wir waren aber pünktlich da, Check in vollelektronisch ohne irgendwelche Überprüfungen, weil ja alles bereits erfasst war. Super. Rauf mit dem Bulli aufs Schiff, ab in die Kabine und – ufff. So sehr klein, da kann man sich mit 2 Personen kaum rühren und dann auch noch Etagenbetten, in unserem Alter! Ich jedenfalls musste nicht oben schlafen. Die Dusche ebenso klein, aber das geht schon.
Welch ein Glück, dass wir ziemlich müde waren und es egal war, ob viel Platz zur Verfügung stand oder eben nicht.
In Bergen angekommen hatten wir ein paar Stunden bis zur Abfahrt der MS Nordlys Zeit und wollten auf den Floien, das Wetter war durchwachsen, aber „Versuch macht kluch“ und immer positiv denken. Es gibt da keinen Seniorenrabatt, so was aber auch!
Oben angekommen nieselte es ein wenig, dann mehr und schließlich regnete es. Unser Vorhaben zu Fuß wieder runter zu marschieren war damit dahin.
Nun denn, ab zum Terminal. Hurtigruten und Fjordline sind in einem Gebäude, das ist praktisch. Sicherheitsunterweisung und Boarding. Günter muss zum Bulli, der wird nur vom Bordpersonal aufs Schiff gefahren. Also gemeint ist nicht Günter, sondern der Bulli, dabei fällt ihm, also dem Günter, ein, dass er ja die wichtigsten Reiseutensilien (Elektronik) aus dem Auto holen könnte, denn der Ablauf sieht so aus
Check in und an Bord gehen, Check out und von Bord gehen, im Bulli auf Anweisungen warten und den Schlüssel übergeben. Oje, das tat dem Mann aber weh! Wieder Check in und an Bord gehen.
Und dann – Hurra, die Kabine ist klein, hat aber das ersehnte Doppelbett. Von Fußende bis zur Wand sind großzügige 20 cm Platz um auf die eine Seite des Bettes zu gelangen, Fenster ist auch da, aber eingeschränkte Sicht, macht aber nichts.
Nach dem Dinner, am ersten Abend an Bord immer als Büfett, sind wir dann aber auch müde und fallen bald in die Kissen. Ach herje, die Kissen. Es gibt ein „normales“ und ein Kissen, das so groß und voluminös ist, könnte man fast als Bettdecke gebrauchen, da ist für eine Person gar kein Platz mehr auf der Matratze. Riesenkissen wird verbannt unters Bett, da stört es nicht.
Am ersten Bordtag geht es gleich mit kurzem Stop Alesund in den Geirangerfjord. Darüber schreib ich Euch dann mit vielen schönen Bilder.