4. August – Eis, Eis Baby…

4. August 2023 Aus Von admin



Am 4. August ging es weiter an der Ostküste entlang südwärts. Eines unserer Lieblingsstrecken versinkt leider im Nebel und in ein richtiges Schnodderwetter. Wir sehen Touribusse die Menschen ausladen zum Gucken: Wasser, Sand, Felsen, Nebel. Nix für uns, denn das was wir auf dieser Strecke vor 2 Jahren an Grandiosität erleben durften kann nicht übertroffen werden.

Nun muss man nicht denken, die Strecke kennt man und nichts Neues begegnet einem. Weit gefehlt, dieser Foss ist wohl in 2 Jahren gewachsen, der kann vorher nicht dort gewesen sein. Der Barkináfoss.
Ein paar Kilometer weiter wieder etwas, das wir in den Jahren vorher nicht gesehen haben. Der Red Chair, oder rauð stóll. Man kann nun fragen „was wollte der Künstler uns damit sagen?“ oder man findet eine einfache Erklärung, die gerade gesucht wird.

Der Stuhl wurde von den Trollen hingestellt und befestigt. Da Trolle ja Nachtwesen sind, wollten sie den Sternenhimmel betrachten. Diesen und nur diesen Grund hat der Stuhl mitten auf dem Felsen, dem Dach der Trollwohnung.
Ist doch klar, oder etwa nicht!?

Jawoll, großer Meister der Stuhl hält.
Ruckzuck haben wir den Abzweiger Höfn erreicht und entscheiden weiter zu fahren, da es noch sehr früh ist. Das Vestrahorn steckt im Nebel und nach dem Eystrahorn schauen wir gar nicht erst. Aber kaum sind wir aus dem Tunnel raus, dada Wetterbesserung. Das ist Island!
Es geht weiter und ich möchte die Strecke „Straße der Gletscherläufe nennen“.

Der kleine Mensch vor einer solch grandiosen Natur. Ich weiß, dieser kleine Mensch wird protestieren.

Lavafeld und Gletscherlauf.

Dieser Kontrast haut uns immer wieder um. Das geht dann so beim Fahren: Fenster auf, Handy vor, Fenster zu. Die Handys heutzutage sind schon spitzenmäßig.

Einen noch. Wir könnten immer weitere Fotos machen, um ja diese Bilder festzuhalten. Im Kopf bleiben sie garantiert erhalten.

Und gibt es mal keinen Gletscherlauf, dann gibt es solche Farbspiele, Sonne und Wolken spielen mit und es gewinnt die Natur. Ist eben kein Iksy Kaksy Kolme (Kartenspiel) bei dem Günter meistens gewinnt.


Nun aber genug, da wird man ja Farbsüchtig.

Dann fast wie ein Aufschrei kommt von Günter „was ist das denn da?“ um dann festzustellen, dass wir schneller als gedacht den Jökulsárlon erreicht haben, jenen meistbesuchten Gletschersee. Menschenmengen und Gletschermengen buhlen um die Wette, Wer hat mehr, mehr Menschen oder mehr Gletscher? Eigentlich ist die Lagune ein immer wieder „muss man sich ansehen“, wir streiken und fahren den übernächsten kleineren Eisbergsee, den Fjallárlon an. Vielleicht, ganz vielleicht, das müssen wir uns noch überlegen, ist es hier sogar schöner, nicht so spektakulär, aber dennoch.



Man es sich überlegen, wacht dort ein Huhn oder eine Eisdame.
Und es ist oft so, man sieht Lavagesichter.

Nur mal so, um die Dimensionen zu erfassen.


und hier noch einmal „Eisschubsen“. Hintergrund: Das Eis wird tatsächlich weggeschoben um den Platz, an dem die Schlauchboote die Touristen für die Fahrten auf dem See einladen, frei zu halten.

Das Entgelt fürs Parken, welches wir am Jökulsárlon gespart haben wird in Reispfanne mit Fisch investiert. Mal eben 44 Euro umgerechnet für uns beide. Über solche Preise regen wir uns nicht mehr auf, dafür haben wir fast 1 l Wasser getrunken, das ist immer kostenlos.
Am Folgetag ist uns nochmals sehr bewusst worden, dass wir zum ersten Mal im Uhrzeigersinn fahren und sich soviele neue Eindrücke ergeben. Wir sind platt. Island sieht „so rum“ ganz anders aus.
Wir sind rechtzeitig in Kirkjubærklaustur auf dem Campingplatz und können uns irgendwo hinstellen. Im Laufe des Nachmittags soll dieser Platz noch gut gefüllt werden.
Morgen fahren wir bis Vik í Myrdal. Die senile Bettflucht lässt uns zur Zeit noch früh aufbrechen, aber das wird sich sicherlich ändern.