24. Juni – Nusfjord für 200 NOK

24. Juni – Nusfjord für 200 NOK

24. Juni 2022 0 Von admin

Vorsichtshalber haben wir die Fähre für den 25. Juni nach Bodö vorgebucht, das heißt dann aber auch, dass wir heute die Lofoten verlassen müssen, komme was wolle. Gemeint ist in diesem Fall, kommt grausliches Wetter, wollen wir weiter, kommt gutes Wetter müssen wir weiter.
Vorher wollen wir aber nach Nusfjord. Von unserem kleinen Campingplatz müssen wir ein Stückchen wieder zurückfahren und es ist eine Freude
Es ja heute doch noch etwas werden mit ein wenig Sonnenschein. Die Kirche dort im Hintergrund ist etwas ganz besonderes, sie hat einen für Norwegen völlig untypischen Zwiebelturm.
Weiter geht es durch eine wirklich wunderschöne und bizarre Landschaft.
Wieder bewundern wir die Felsformationen und sind begeistert vom Nebelspiel. Der Abzweiger nach Nusfjord, oder heißt es etwa zum Nusfjord, keine Ahnung. Der Abzweiger ist eine bezaubernde relativ schmale Straße, die es wert gewesen wäre irgendwo anzuhalten und das schöne Landschaftsbild einzusaugen. Das täte wirklich gut.
Auf solch einer Straße würde ich nicht gerne einen Riesenbagger von vorne kommen sehen.
Ich liebe ja Wasserfälle und seien sie noch so klein und fein. Günter lässt sich nicht anmerken ob er mich für Gaga hält oder nicht. Im Zweifelsfall aber würde das Urteil ganz sicher „Ja“ lauten.
Wir sind angekommen, gefahren auf einer engen Straße, die noch enger wurde und etliche Ausweichstellen hatte. Vorbei an einer Lachszucht oder irgendetwas, das mit LAchs zu tun hat. Die kleine Bucht gegenüber lädt gerade zu einem Spaziergang ein, schade, dass wir nicht angehalten haben und genau dies gemacht. Nächstes Mal vielleicht
.Einige der vielen Ausweichstellen wurden von PKWs als Parkfläche genutzt. Naja ist blöd, aber als wir den kleinen Parkplatz vor dem Eingang des Museumsdorfes gesehen hatten, bekamen wir fast ein wenig Verständnis für die Fahrer.
Nusfjord lohnt sich und wieder einmal muss ich schreiben, dass wir den Aufenthalt sicher länger gestaltet hätten, wenn Corona doch nun endlich Reißaus genommen hätte.
Kein Wasserfall, aber doch hübsch, ich mag das.
Die Häuser sind teilweise als Ferienunterkünfte vermietet. Man liest dann immer von „Rorbru“. Wir erleben, dass einige Touristen wenig Rücksicht darauf nehmen, ob ein Haus belegt ist. Man tampelt ohne Rücksicht auf die umliegenden Brüstungen.
Wie in jedem Freilichtmuseum gibt es auch hier noch erhaltene Inneneinrichtungen z.B. vom Bäcker oder vom Kolonialwarenhändler, immer bestücvk natürlich mit modernem Getüddel, meistens Bekleidung total überteuert. Und ich beteuere – den Schnaps und das Bier habe ich nicht ausgetrunken, ersteres mag ich nicht und zweiteres war schon leer.
Wenn man mir einen Gefallen tun will, dann schleppt man mich in solch alte Räume mit entsprechend altem Inventar.
Tja, da haben wir wohl Pech gehabt. Medisinutsalg, aber alles war bereits weg (Scherz). Was man fast immer findet sind alte Dosen von Persil, leider nicht fotografiert.
Da gibt man den Möwen zusätzlichen Platz über den Fenstern, das gibt es bei uns nicht.
DAS waren noch Kassen!
Bakeri, das Zauberwort für uns. Fragt bloß nicht, wie teuer das Stück Kuchen war. Eventuell wurde verstecktes Gold eingebacken, aber das weiß man ja vorher, wenn man nach Norwegen fährt und wir kennen das von Island.
Einen hab ich noch, der Technikmuseumsraum.
Hallo kleiner Freund, willst du uns begrüßen? Wir haben keinen Krumen für dich, musst also zum nächsten Touri hüpfen.
Wer bei dieser Aussicht nicht ins Schwärmen gerät, der hat nicht richtig hingeschaut.


Abenteuerliche Konstruktion und promt denkt man „Hoffentlich kracht das nicht gerade dann zusammen, wenn ich da drauf stehe.“ Wie so oft bei solchen Gelegenheiten gehen wir beide in unserem eigenen Tempo, aber in diesem Fall war mal wieder das Örtchen Schuld daran.
Die ehemalige Schmiede. In diesem Fischerdorf gab es früher alles, was benötigt wurde um zu leben und zu arbeiten. In den Wintern war der Ort oftmals von der Außenwelt abgeschlossen und der einzige Weg war der über das Wasser.
Welch ein irrer Blick
Fall bloß nicht runter möchte man sagen.
Mit diesem Bild verabschieden wir uns von diesem wunderbaren Ort und fahren nach Moskenes zur Fähre die uns nach Bodö ans Festland bringen soll.