27.09.-2.10.2020 – Waren an der Müritz
29. September – jeden Tag eine Paula
So’n Urlaub kann doch ganz schön anstrengend sein. Nicht nur, dass wir bereits um 6:30 Uhr frühstücken müssten, wir dies aber für uns auf großzügig 7:00 Uhr verlegt haben, nein, diese ganzen Möglichkeiten, wie Schwimmen oder Saunieren, das schafft dann doch die fittesten Omas. Und diese ausgedehnten Spaziergänge! Da muss man einfach mal von außen an die Tür das „Bitte nicht stören-Schild“ hängen. Aber danach konnte es dann losgehen.
Geplant heute Bollewick mit der größten Backsteinscheune Deutschlands, Bärenwald und Plau am See. Ein schöner Rund-um-Schlag.
Nur der Herbst kann diese wundervollen Farben zaubern
Die Scheune in Bollewick
In der Scheune einige kleine Läden mit allerlei Dingen, ohne die man auch auskommen könnte, aber irgend etwas landet dann doch immer in der Tasche und aus dem Portemonaie. Was kaufen Frauen gerne, klar doch Kerzen und etwas für die Enkel, in diesem Fall für eine kleine Naara. Jau und für das zu erwartende neue Erdenbürgerlein ein Stoffstück, aus dem ich etwas zaubern werde.
Es roch so sehr gut nach Waffeln, dass uns das Wasser im Mund zusammenlief, aber ach, wir armen halb verhungerten Mädels, es waren nur Kekse im Backofen.
Das Wetter wird immer besser und es wäre gut gewesen, wenn wir unsere Sonnenbrillen mitgenommen hätten. Hätten? Tja, meine Sonnenbrille hat sich wie von alleine in meinen Rucksack verirrt. Ätsch, Schwesterherz.
Weiter Richtung Plau in den Bärenwald. Hier werden Bären nicht gehalten wie in einem Zoo. Die Tiere bekommen einen Zufluchtsort, sei es aus Zoos oder z.B. aus dem Kaukasus. Es ist eine Bären-Rettungs-Station. Ich wollte richtig schöne Bilder mit der Kamera machen. Kamera raus und? was ist das denn? Interner Speicher voll? Oh Jemine, heute bin ich die Paula des Tages! Die Sim-Karte war nicht eingelegt. wie gut, dass Handys nur noch selten zum Telefonieren benutzt werden.
Dieser Bär auf dem Foto hat nur noch 3 Beine. Wir haben uns gewundert, wie schnell er trotzdem rennen konnte. Schließlich trägt er gut und gerne 150 kg unterm Pelz. Der Besuch lohnt sich allemal und das Eintrittsgeld ist eine Unterstützung für die Station.
Plau am See, ein wirklich kleines touristisch gut erschlossenes Örtchen. Immerhin so klein, dass man schnell das finden könnte, was man sucht – das Wasser. Ach, schon bemerkt, wieder mal ein Konjunktiv. Wir eiern also durch den Ort, einmal hin, wieder zurück und irgendwann sind wir auch mal ziemlich in der Mitte angekommen. Schwesterchen meint rechts rum, ich meinte gar nichts. Also den umständlichen Weg rechts rum bis zum Bäcker, erstmal einen Kaffee genießen. Man soll es nicht glauben, aber wir haben dann tatsächlich das Wasser gefunden.
Es wurde Zeit zum Abendessen, also nix wie ab durch die Mitte, aber auf dem kurzen Weg zum Auto.
Nachdem ich nun die Paula des Tages war, hat meine Schwester dann aber den Spruch des Tages losgelassen. Ich habe meine Schwester in die Geheimnisse von Yksi kaksi kolme eingeweiht, das kennt fast keiner und ist ein richtig tolles Kartenspiel. Bisher war es ausgeglichen, beide haben wir einmal gewonnen. Heute dann etwas ganz Ungewöhnliches, das Spiel ging unentschieden aus. Was sagt meine Schwester da:
„Tja, bring Dummen das Spiel bei!“ und ich rutschte vor Lachen fast vom Sessel.
Es sei bemerkt, meine Schwester ist nicht dumm.