8.- 9. Juli – wer suchet, der findet

21. Juli 2021 0 Von admin

Heute fahren wir nur eine kurze Strecke – etwas über 100 km. Das tut auch gut. Von Fossatun haben wir in sofern genug, als dass uns diese eckligen kleinen Gnitzen wirklich zum Wahnsin getrieben haben und noch ein paar Tage treiben werden. Bitte bitte Cnächster Campingplatz ohne diese Plagegeister.

Der erste Stop wird in Reykholt gemacht. Ich erinne mich, dass meine Schwester und ich in dem Museum, welches auch Touristinformation ist, mehr oder weniger vor die Tür gesertzt worden sind, weil dort irgendrine Tanzgruppe etwas einstudieren wollten. Diesesmal wurden Günter und ich gar nicht beachtet. Ein müdes Goðan dagin, als Erwiderung auf unseren Gruß, mehr nicht. Dabei waren wir nur auf der Suche nach einem bestimmten Fotobuch. Wenn überhaupt interessant dann ist es der Navhbau des vielleicht ersten Hot Pots, den Snorri Sturlaugson gebaut hat. 1179 geboren war er Autor verschiedener Sagas, z.B. der Egil’s Saga. Er war auch Politiker. der Gang zu seinem Hotpot maß unterirdisch ca 30 m, das ist schon beeindruckend, dennoch hatte das Pech in seinem Hot Pot ermordet zu werden. Die Isländer waren früher schon sehr gewalttätig und grob.

Der rekonstruierte Eingang zum Gang

Der unterirdische Gang als Teilfragment

Nachbau des Hot Pots.

Na gut sagt sich der Kulturbanause und verlässt den windigen Ort.
Auf dem Weg nach Husafell lassen wir die Hraunfossar wortwörtlich links liegen, die waren letztes Jahr dran und, damit der Tag gut ausgefüllt ist, macht die Beifahrerin dem Fahrer ein verlockendes Angebot. “ Willst du noch eine Überraschung?“ Aber klar! Die fällt aber anders aus, als gedacht. Wir fahren am Campingplatz vorbei bis zum Ende der aspaltierten Straße und biegen links ab, oje, merke gerade, da ist es wieder das Frauen links. Also, wir biegen rechts ab und folgen einem längeren Schotterweg, zu Anfang noch gut, dann na ja, unser Auto ist ja Kummer gewohnt. Es rumpelt ganz ordentlich, Ziel der Begierde Surtshellir (hellir = Höhle). Surtshellir ist ein Teil eines riesigen Lavahöhlenkomplexes, deren Verbindungen untereinander ein System von ca. 3500 m bilden. Der Parkplatz ewirde gefunden, es ist sehr windig, nicht gerade warm und Günter willigt zähneknirschend ein, dass wir uns diese Höhlen, bzw. das, was man davon sehen kann, ansehen. ICh muss wohl nicht erzählen, dass dies ganze Gebiet ihn schon beeindrucken. Wollte er sich zunächst nur 2 der „Löcher“ ansehen, sind es nun vier. In die erste Höhle kann man hinabsteigen und das machen wir auch. Bei all dem Jungvolk sehen wir Alten schon etwas unsicherer aus.

Da soll ich rein? ojemine, ob das wohl gut geht?

Kleiner Größenvergleich.

Da möchte man nicht reinfallen

Geschafft!
Die anderen Höhlen kann man sich nur von oben ansehen, sind aber teilweise wirklich von einer unvorstellbaren Größe.





Ich muss schon sagen, dieser Ausflug hat sich gelohnt. Wir sind beeindruckt, aber wir wollen nun doch zum Campingplatz.
Die fliegenden Ungeheuer halten sich in Grenzen und beschränken sich auf die kleinen nichtstechenden Mücken. Das lässt sich aushalten. Es gibt einen kleines Küchenhäuschen auf dem Campingplatz und da ist ordentlich Leben in der Bude. Die Sprache hört sich osteuropäisch an und neugierig wie ich nun mal bin, versuche ich „durch die Brust aufs Auge“ herauszubekommen, was für Landsleute das denn sind. Der Gaskocher! Dieses Teil hilft bei der Antwort, denn er ist zweiflammig und als Grill zu gebrauchen, ich frage also ob ich mir den mal anschauen kann und mit Stolz wird mir dann alles radebrechend erklärt. Zum Schluss weiß ich zwar nicht, wie die Schwiegermutter heißt, aber dass es in Island lebende und arbeitende Russen sind. Geht doch!
Wir bleiben nur eine Nacht, wollen aber am kommenden Tag eine etwas größere Wanderung machen. Das Wetter ist gut, aber sehr sehr windig. Die Bæragil (Gil=Schlucht) hatte uns im vorigen Jahr geärgert. Genau genommen waren wir zu blöd die richtige Strecke zu finden und hatten dafür eine tolle Flussbettwanderung. Dieses Jahr wollten wir aber den Rundweg schaffen. Zum Glück kennen wir das Wort Pause und Vorsicht. Teilweise war der Wind so heftig, dass wir uns nur schwer halten konnten.

Lasst die Bilder auf euch wirken







Das ist der Pi-Stein. Da steht wirklich niemand hinter








Der Wasserfall, den wir letztes Jahr schon sehen wollten. Nun ist es geschafft.


Was man so alles zu sehen bekommt!




Und damit sag ich für heute Ade und auf ein Wiedersehen in Akranes. Wir nutzen den Abend in Akranes um endlich einmal in den Genuß eines fotogenen Sonnenunterganges zu kommen