Island – die Erste 2016
Tag 1 mitten in der Nacht und schon der 20. Mai
Ein Flugzeug voller Menschen die angekommen sind und mittenmang wir. Gefühlt mindestens genausoviele Namensschilder die uns entgegensehen – nur mein Name ist nicht dabei. Aber ja, ich erinnere mich, in der Email stand was von orange, kann nur das Schild Meeting Point sein, also nichts wie hin. Zwei „Öller-desto-döller“-Frauen jagen zum besagten Punkt. Womöglich steht unser Abholer da. War wohl nichts. Raus zu den Taxifahrern, ob irgendeiner von denen unser wäre – kein Glück. Wieder rein, und immer mit Gepäck im Schlepptau! Wir sind müde, fix und alle und die Koffer haben während des Fluges deutlich an Gewicht zugenommen . Also wieder ab zum Meeting Point. Nach ca. 1 Stunde nochmal die Taxifahrer angehauen. Njet. Wieder rein zum Meeting Point – kann kein orange mehr sehen. Da kommt einer angerannt, wir werden gleich abgeholt, man hat uns vergessen. Tolle Wurst!!
Das Nest, eine Skulptur von Magnus Tómasson
Endlich die Taxifahrerin ist da. Bis zum Hotel wissen wir, dass ihre Oma in den Fünfzigern nach Island gekommen ist und sie, die Fahrerin, würde deutsch verstehen. Wir belassen es lieber beim Englisch.
Die Rückfahrt morgen früh zum Flughafen (Flybus) war auch vorgebucht. Vorsichtshalber, ich trau ja erstmal keinem so richtig, nochmal der Hinweis, dass wir morgen ja abgeholt werden wollten.
Das Gebäude ist vor uns, zweckmäßig und auffallend in rot, dieses hübsche skandinavische. Wir geben den Türcode ein, wir geben den Türcode wieder ein und stehen immer noch vor der Tür. Ein junges Paar kommt, gleiches Procedere, nun sind wir schon zu viert. Aber der junge Mann weiß, dass es noch ein Gebäude gibt. Wir tigern da hin, gleichzeitig kommt von der Rückfront des besagtem ersten Gebäudes ein männliches Wesen und verschwindet im hinteren Gebäude. Der mag uns wohl nicht, sonst hätte uns registriert. Wir alle sind ziemlich Nebensache. Nun sind wir schon zu sechst. Puh, der Türcode funktioniert – wir sind drin. Hallo Lieblingsbett, wäre doch ganz nett wenn du verdammt nochmal endlich in greifbare Nähe kommst.
Die Schlüssel für die beiden anderen Paare sind in einem Briefumschlag hinterlegt. Für die beiden anderen Paare, nicht für meine Schwester und mich. Ich fall gleich um und schnarch im Gang. An der Wand hängt ein Telefon, eine Rufnummer ist auch angegeben.
Für die, die das Airportinn nicht kennen. Man stelle sich ein gedrucktes große E vor, nur die Öffnungen sind nach links. Im unteren Bereich stehen wir, der Mittelbalken ist eine Wand zum hinteren Bereich ist es offen.In diesem Bereich ist eine gemütliche Sofaecke, Kaffeemaschine und das männliche Wesen tief in seinen Computer versunken.
Wir wählen die Nummer – das ist ja komisch – genau zu diesem Zeitpunkt klingelt das Telefon des Mannes. Und irgendwie…der spricht mit uns
Kruzifix, hat der denn Kartoffeln auf den Ohren? Muss doch mitbekommen haben, dass wir hinter der Wand Probleme haben.
OK nun wissen wir, Hinterlegung der KK-Daten ohne Prüfziffer heißt noch lange nicht bezahlt. Mittlerweile sind die anderen Paare mit ihrem Krimskrams im unteren Stockwerk in ihrem Zimmern verschwunden und schlafen wahrscheinlich schon.
Murphies Gesetz: Schlimmer kanns nicht kommen – und es kam schlimmer! Ausgerechnet wir alten Tanten müssen mit unserem Gepäck in die erste Etage. Bravo, A….karte gezogen.
Eeeendlich!!!!!!Schlüssel ins Schloss und nach links gedreht, wie man eben so aufschließt. Nach mehrmaligen Versuchen und „Wir wollen nach Hause“ endlich geschafft. in Island dreht man rechts rum zum Aufschließen.
Hallo Bett wir sind da und schlafen wirklich gut in einem prima Bett . Morgen früh werden wir ja abgeholt und dann gehts richtig los.