12. Mai – wer suchet der findet

12. Mai – wer suchet der findet

25. Mai 2022 Aus Von admin

Heute wollen wir es ruhig angehen lassen, nur mal nach Borgarnes, das sind ca 30 km.
Ehe wir so zu Potte kommen dauert heute auch. Wir haben ja noch Zeit.
Wie immer steht ein gutes ausreichendes Frühstück bereit und damit es uns besonders gut geht immer auch Lebertran mit Citronengeschmack. Ich habs probiert, na ja da werden Kindheitserinnerungen wach.
Ehe wir aufbrechen wird das Geschirr ordentlich in den Geschirrspüler gepackt, dabei gleich noch das unordentlich gepackte Geschirr der Mitbewohner richtig einsortiert und kurz vor Mittag sind wir dann endlich soweit.
Unsere Gastgeber, immer mit guter Laune
Wir fahren nicht die übliche normale Straße 50, sondern biegen auf die 52, durchfahren eine Ansammlung einiger Häuser, soll ein Dorf sein und sehen den Hinweis auf eine Wollspinnerei. Das wär doch was zum Besichtigen. Nun, wer im Mai fährt muss immer auch mit eingeschränkten Öffnungszeiten rechnen und so war es leider auch hier, aber ich komm ja wieder.
Tja Pech, Öffnung erst ab 13 Uhr

Die Kirchen in den Dörfern sehen irgendwie immer fast gleich aus.

So modern sieh es allerdings nicht in jeder Kirche aus

Das Wetter ist so lala, zuhause würden wir sagen schlecht. Aber nein, so schlimm war’s nicht, etwas Wasser von oben, ganz zart nur. Vor lauter kicherei im Auto verpasse ich eine Ausfahrt und wir landen auf einer Straße, die den Namen Weg eher verdienen würde. Es kommen uns sogar zwei Autos entgegen. Eine kleine sehr alte, wenig Zuversicht andeutende kleine Holzbrücke. Hoffentlich hält die!
Kurz danach wieder ein Aha

Diese wunderschöne einspurige Brücke über die Hvíta und zum Glück kam uns keiner entgegen.
Da muss man doch aussteigen und fotographieren. Ich habe mir grundsätzlich angewöhnt das Auto nach dem Aussteigen abzuschließen, aber was ist das? Geht nicht. Herrjemine, wie kommt das? Batterie leer? Und nun? Wir wollen doch nach Borgarnes, da können wir das Auto nicht einfach unverschlossen stehen lassen. Dann der Moment, in dem ich mich sonstwohin beißen könnte – ich hatte den Schlüssel von zuhause mit, aber ein KIA in Island ist nun mal kein VW zuhause. Und wieder die Frage, was nun? Zurück zur Unterkunft, die einzige Alternative, wenn es da nicht auch noch den Rucksack gäbe. Das Unterste zu Oberst gekehrt und siehe da, der Schlüssel. Was soll man sagen – Chaos Paula eben.
Mecker da noch einer über unsere Straßen

In Borgarnes will ich meinen beiden Mitreisenden das Settlement Museum zeigen. Die Ausstellung ist wirklich sehr lohnendswert. Da ich bereits zweimal dort war, verzichte ich auf die Headphones, gehe aber ein paar Räume mit durch.

Wohin wollen die beiden? Vinland entdecken?


Etwas aus dem Museum

Es ist sehr windig draußen, in der Nacht haben die Berge wieder eine Zuckerschicht aus Schnee bekommen und das merken wir doch deutlich.



Jeder Ort hat ein ganz spezielles Denkmal, hier Brákin. Der Ausblick von hier oben könnte so schön sein, wenn nur der kalte Wind nicht wäre, auch fängt es immer wieder zu regnen an. Also nix wie hin ins Café.

Nun kann man einen Blumenladen mit angeschlossenem Café erwarten. Ein paar Blumen stehen auch da, ansonsten muss die Inhaberin in jungen Jahren mal in Goa gewesen sein, alles sehr indisch und sehr esoterisch, aber urgemütlich.



und die Venus von Ísland ist auch schon da
Wir lassen es uns gut gehen mit Kakao, Kaffee und Waffeln.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Wir mussten tanken, das heißt, ich musste tanken. So weit so gut. Kartenautomat klappt ja inzwischen sogar bei uns Deutschländern. Aber um Himmels willen, wie bekomme ich den Tankdeckel auf? Drücken oben, unten rechts und links, nichts hilft. Das Ding bleibt geschlossen. Nützt nichts, ich musste eine andere Autofahrerin fragen, nur, dass der Öffnungsmechanismus bei ihrem scheinbar baugleichen Auto an einer Stelle angebracht war, die es bei mir nicht gab. Aber, man ist ja Frau und erfinderisch und immer „Auge sei wachsam“, Öffner entdeckt an einer total bescheuerten Stelle. Gerettet.
Heute abend wollen wir uns selbst versorgen und müssen noch etwas einkaufen. Der Tag wird genauso gemütlich ausklingen, wie er angefangen hat.