22.- August – Fagradalsfjall

Wir bleiben noch ein wenig im Süden – auf Reykjanes.

Den Vulkanausbruch 2021 hätten wir zwar erleben können, aber als wir in der Gegend waren, hatten wir sehr schlechtes Wetter. Den Matschweg wollten wir uns nicht zumuten.
Den Vulkanausbruch in diesem Jahr fast an der selben Stelle, der war genau vorbei, als wir dort waren. Nun, wir können gut damit leben und sind kein bisschen betrübt darüber. Kommt Zeit, kommt Vulkanausbruch.
Wenn schon nicht akut, dann jedenfalls später. Wir schauen uns den Lavafluss aus dem Jahre 2021 an. Los gehts auf bekannter Strecke, bekannt aus den Jahren vorher, aber nur und das zum Glück, weil Günter die Abfahrt nicht rechtzeitig gesehen hat.
alle folgenden Bilder sind etwas größer dargestellt, weil die Farben so schön sind.

Es geht entlang atemberaubender Farben, Berge, wie sie schöner kaum sein können. Immer wieder dampft es völlig unkontrolliert für uns Sehende aus Spalten; das Reykjadalur, das rauchende Tal, um Hveragerði.

Es ist gut, dass man nicht an jeder Stelle die man bestaunt aussteigen kann, wir würden gar nicht weiter kommen.
In Höhe Eyrarbakki traf mich dann fast der Schlag, eine sehr sehr traurige Email ist angekommen. Einer unserer Freunde von uns ist plötzlich verstorben. Dieses sehr traurige Ereignis hat dann den Tag bestimmt und die Freude an den Eindrücken getrübt. Tschüß Alfred, wir vergessen dich nicht.


Vor dem Lavafeld hat der Mensch erstmal eine Parkapp gesetzt. Einscannen und online bezahlen.

Wahrscheinlich waren wir die einzigen, aber man weiß ja nie wie kontrolliert wird. Gleich danach kommt der Anstieg, da ist man schon fix und alle bevor man überhaupt ein Lavakrümelchen gesehen hat.
Na, auf dem rechten Bild oben kann man schon etwas sehen.

Wir haben versucht die enormen Dimensionen deutlich zu machen, aber richtige Tiefe kann man nicht darstellen. In diesem riesigen Tal weideten einmal Pferde.

Eigentlich soll man nicht auf die Lava, sie ist aber nicht mehr heiß, auch nicht warm. Da kann nichts passieren solange man nicht in die Spalten gerät. Hans-guck-in-die-Luft wäre keine gute Gangart.
Und wie war das noch mal: Ich helfe gern und gnadenlos. Nein, im Ernst, die beiden haben ganz höflich gefragt.

ICh schenk euch eine Rose, von der Gewalt der Natur erschaffen. Solche und ähnliche Bilder gibt es zu Hauf, wie z.b. meine geliebte Stricklava

Ein Teil kühlt ab und der nächste Schwall kommt.

Es bilden sich immer wieder kleine Minihöhlen mit einem reichen Schatz an Farben. Warum gehen Männer /Mann daran vorbei?

Auf meiner Schatzsuche werde ich beobachtet. Da es Günter ist, der beobachtet ist es ja in Ordnung. Leider kann man auch hier wieder die blöden Leute sehen, die mit Drohnen festhalten wozu sie selber zu faul sind (in diesem Fall). Eine Frau ließ ihre Drohne ungeniert umherkreisen. Erst als sie dann meinte nun reicht es, haben wir uns an / auf die Lava begeben. In vielen Gebieten Islands ist es mittlerweile verboten Drohnen aufsteigen zu lassen. Richtig so. Was man mit dem Herzen sieht, kann keine Drohne und kein Bild wiedergeben.

Irgendwann ist aber auch genug und wir steuern den nächsten Campingplatz an, Sandgerði. Mal sehen was uns in dem verschlafenen Nest erwartet.

Uns erwartet Streetart an einem Gebäude, dass die Haupteinnahmequelle des Ortes wiederspiegelt.
Uns erwartet

ein ausgebranntes Fischerboot, aber schon etwas größer als nur ein Boot. Liegt wohl auch schon länger dort.
Und uns erwartet

Fisch ’n Chips und Fischsuppe mit Kokos und Curry
Fragt nicht nach dem Preis. Wenn man darüber nachdenken würde, würde es nicht mehr schmecken.
Beides war lecker, Meine Portion auch reichlich, Günters Portion dann doch etwas übersichtlich. Von meiner Suppe konnte ich ihm nichts abgeben. Zum Glück mag Günter kein Kokos.
Auf dem Campingplatz selber war bei unserer Ankunft nicht viel los, das sollte sich bald ändern. Ich hatte nicht bedacht, dass die Nähe zum Flughafen für viele Camper sowohl die letzte Nacht vor dem Heimflug, als auch die erste Nacht nach der Ankunft sein würde. Es war ein reges Kommen mit den entsprechenden Begleitgeräuschen. Irgendwann härtet man aber ab und mal ehrlich, solch VW-Bus Schiebetür ist ja nun auch nicht gerade ein Wunschkonzert für die Nachbarn.